Plötzlich zieht der Freier eine Pistole aus seiner Hose und hält sie der Prostituierten Samira B. (40, Name geändert) vor ihr Gesicht. Ein bislang Unbekannter hat in der Nacht zu Donnerstag für einen Polizeieinsatz in einem Schwabinger Bordell gesorgt.
Samira B. ist am nächsten Morgen noch immer geschockt. Wegen 50 Euro musste sie um ihr Leben fürchten. Die 40-Jährige arbeitet in einem Laufhaus an der Maria-Probst-Straße. Gegen 1.15 Uhr klingelte es an ihrer Zimmertür. Ein junger Mann, etwa 25 Jahre alt, blond und vermutlich Kroate, bat um Einlass. Doch statt eines harmlosen Freiers holte sich Samira B. ihren Albtraum ins Bett. Zunächst klärten die Prostituierte und der Unbekannte die Bedingungen. Eine Viertelstunde kostet 50 Euro. Der Mann willigte ein und zog sich aus. Plötzlich holte er eine schwarze Pistole aus seiner Unterhose und bedrohte Samira B. Die schlug dem Täter die Waffe aus der Hand. Überrascht verließ der Mann das Zimmer. Nachbarn haben die Auseinandersetzung mitbekommen. Sie beobachteten, wie der Täter in einen schwarzen BMW Mini stieg. Ein Bekannter hatte offenbar vor dem Bordell gewartet. Gemeinsam fuhren sie davon. Samira B. informierte noch die Polizei, doch von dem Pistolenmann fehlt bislang jede Spur. Die Prostituierte blieb unverletzt. Die Polizei bestätigt gestern den Einsatz. Offenbar handelte es sich bei der Pistole um eine Spielzeugwaffe. joh