Friedlich und lautstark war der Protest am Samstag gegen die Kundgebung des Dresdner Pegida-Bündnisses um seinen Gründer Lutz Bachmann. 2500 Gegendemonstranten umringten die rund 200 Pegida-Anhänger am Marienplatz. Bis zu 500 Polizisten waren im Einsatz, um die beiden Gruppen auseinanderzuhalten. Es habe mehrere verbale Auseinandersetzungen gegeben sowie Versuche von Autonomen, die Pegida-Demonstration zu stören, sagte ein Polizeisprecher. Insgesamt sei es aber zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen.
Vom Marienplatz marschierten die Pegida-Teilnehmer durch die Münchner Altstadt. Zuvor hatte es am Nachmittag bereits zwei Kundgebungen gegen die Pegida-Demo gegeben. Auf dem Max-Joseph-Platz, rund 500 Meter vom Marienplatz entfernt, waren laut Polizei rund 2000 Menschen zusammengekommen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte die als öffentliche „Chorprobe“ betitelte Kundgebung eröffnet und gesagt: „Wir werden uns unsere Stadt nicht von den Rechten kaputt- machen lassen. Und heute singen wir dagegen.“ Mit der Unterstützung von rund 35 Chören und zahlreichen Prominenten sangen die Teilnehmer unter anderem das Partisanenlied „Bella Ciao“, „Schrei nach Liebe“ von der Band Die Ärzte sowie „Imagine“ von John Lennon. Auf dem Gärtnerplatz hatten sich zeitgleich zur Pegida-Demo bis zu 400 Gegendemonstranten versammelt. Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins: „München hat gezeigt, dass es friedlich demonstrieren kann.“ dpa/mm