Wohnmobile und Anhänger, die dauerhaft Parkbuchten blockieren, bringen die Anlieger der Crailsheimstraße (Freimann) auf die Palme. Anwohner und Bezirksausschuss (BA) schlagen sich zum wiederholten Male mit dem Problem herum, doch die Lage bleibt verzwickt. „Eine ordnungspolitische Bankrotterklärung“, nannte es einer der Anwohner in der jüngsten BA-Sitzung. Die Fahrzeuge, die die Parkbuchten am Nordfriedhof verstopfen, Besuchern und Anwohnern das Leben schwer machen, parken länger als erlaubt – oft über Wochen. Hin und wieder gibt’s dafür Strafzettel. 20 Euro sind dann fällig, doch das tut den Fahrern offensichtlich bei Weitem nicht weh genug, um sie zum Umparken zu bewegen. 203 entsprechende Verwarnungen sind laut Polizei im vergangenen Jahr an der Crailsheimstraße wegen zu langen Parkens ausgestellt worden.
Da die Höhe der Bußgelder auf Bundesebene vom Verkehrsministerium festgesetzt werden und zudem die Zahl der Verkehrspolizisten in dem Gebiet reduziert worden sei, sei eine Änderung der Situation nicht abzusehen, hieß es im BA. Auch der Einwand, seit einiger Zeit würden obendrein auch zunehmend Werbeanhänger dort abgestellt, ändert nichts an der Sachlage.
Der Vorschlag der BA-Politiker, man könne in dem Bereich eine Kurzparkzone anregen, stimmt die aufgebrachten Bürger nicht vollends zufrieden. Dabei scheint diese Idee eigentlich kein schlechter Kompromiss: Denn ein Teil der Anwohner hat ohnehin eigene Stellplätze, teils in Tiefgaragen, und Friedhofsbesucher sollten mit zwei bis drei Stunden eigentlich genug Zeit für ihren Besuch zur Verfügung haben.
Die Lokalpolitiker beschlossen nun, der Stadt vorzuschlagen, die Möglichkeit zu prüfen, an der Crailsheimstraße Kurzparkzonen einzuführen. jum