Fabian Ragazzi ist ein Skilehrer aus Leidenschaft. Der Leiter der Schneesportschule Isartal gibt seit mehr als 15 Jahren Ski- und Snowboardunterricht. „Das Schönste ist für mich, wenn ich sehe, wie begeisterungsfähig meine Schüler sind und welche Fortschritte sie auf der Piste machen. Da fühle ich mich immer sehr glücklich“, sagt Ragazzi. Seine Kollegen und Mitarbeiter teilen diese Leidenschaft offenbar mit Ragazzi. Denn die Schneesportschule Isartal im Münchner Südwesten besteht seit mehr 40 Jahren. Und sie ist deutschlandweit die aktuell einzige, die in allen Kategorien vier Jahre hintereinander ausgezeichnet wurde. Sie wird es vorerst auch bleiben, weil der Deutsche Skilehrerverband (DSLV) laut Ragazzi künftig diesen jährlichen Preis nicht mehr vergeben wird.
Die bewerteten Kategorien bestehen zum großen Teil aus Bedingungen: Die Skischule darf nicht mehr als sieben (bis zum Kindergartenalter) oder acht (ab dem Kindergartenalter) Schüler pro Gruppe betreuen, die Skilehrer müssen allesamt vom DSLV ausgebildet worden sein und sie müssen eine jährliche Fortbildung absolvieren. Zusätzlich wird auch die Organisation beleuchtet. Wichtigste Frage hierbei ist, ob die jeweilige Skisportschule auch ein vernünftiges Beschwerdemanagement pflegt, das man im Ernstfall unkompliziert kontaktieren kann.
„In 40 Jahren hat die Schneesportschule weit mehr als 40 000 Schüler ausgebildet“, sagt Ragazzi, der wegen seines Berufes auch mit den aktuellen Trends der Schneesportszene vertraut ist. In den letzten Jahren hat er eine eindeutige Entwicklung festgestellt: „Früher, bis vor acht Jahren etwa, sah man gleich viele Ski- und Snowboardfahrer auf der Strecke. Heute sind die Skifahrer deutlich in der Überzahl.“ Über die Ursache dieses Trends kann Ragazzi nur spekulieren. „Ich vermute, dass der taillierte Carving-Ski für diesen Trend gesorgt hat“, sagt er. Denn er habe das Skifahren deutlich vereinfacht und wieder mehr Sportler auf die Ski gelockt. „Interessanterweise kommt ja die Carving-Technik aus dem Snowboardsport“, sagt der Fachmann schmunzelnd. Da hat also der Trendsport von einst offenbar ungewollt sein eigenes Grab geschaufelt.
„Heutzutage sieht man ganz oft Skifahrer sogar in sogenannten Funparks mit Rampen und Sprungschanzen. Das war vor einigen Jahren undenkbar. Da waren ausschließlich Snowboarder unterwegs“, erinnert sich Ragazzi. Er findet es ein wenig schade, dass derzeit weniger Menschen auf das Snowboard steigen als früher. „Ich selbst liebe Snowboardfahren, aber auch Skifahren. Beides macht sehr viel Spaß.“
Weitere Infos
wie Daten und Preise der mehrtägigen Ski- und Snowboardkurse der Schneesportschule Isartal sowie eine Übersicht der Skigebiete finden Sie im Internet unter
www.schneesportschule-isartal.de.