Die Suche nach Personal für den neuen städtischen Ordnungsdienst – genannt Kommunaler Außendienst (KAD) – gestaltet sich schwieriger als gedacht. „Es ist nicht ganz so leicht, jemanden zu finden“, sagt der Sprecher des Kreisverwaltungsreferates Johannes Mayer auf Anfrage unserer Zeitung. „Die Bewerber müssen viele Voraussetzungen erfüllen.“ Bisher sind in der Verwaltung 85 Bewerbungen eingegangen, davon war nur etwa die Hälfte geeignet.
Der Außendienst soll aus etwa 100 Personen bestehen, die ab Juli auf Streife gehen. Die Vierer- und Zweierstreifen des KAD werden tagsüber und in den Nachtstunden anzutreffen sein – wobei an Wochenenden sowie in den Abend- und Nachtschichten rund 30 Mitarbeiter gleichzeitig unterwegs sein sollen. Zu den Einsatzgebieten gehören unter anderem das Bahnhofsviertel, der Alte Botanische Garten und der Stachus. KVR-Chef Thomas Böhle: „Der KAD kann die Polizei bei der Überwachung des nächtlichen Alkoholverbots rund um den Hauptbahnhof entlasten und auch Platzverweise aussprechen.“
Bis es so weit ist, durchlaufen alle Bewerber ein speziell konzipiertes Auswahlverfahren, das die Schwerpunkte der Tätigkeit und die Rolle der künftigen Mitarbeiter beleuchtet. Zudem werden die künftigen Stadt-Mitarbeiter vor ihrem Einsatz intensiv geschult. Dabei wird es neben rechtlichen Aspekten auch um angemessenes Auftreten den Bürgern gegenüber gehen. Ferner gibt es Erste-Hilfe-Schulungen.
Zu den Voraussetzungen gehören ein tadelloses Führungszeugnis, schließlich sollen die Mitarbeiter Ordnungsstörungen in der Innenstadt unterbinden und ahnden. Darüber hinaus ist der KAD auch präventiv und beratend tätig und steht unmittelbar als Ansprechpartner für die Münchner zur Verfügung.
KVR-Sprecher Mayer ist zuversichtlich, bis zum 1. April genug Mitarbeiter zu haben. Dann beginnen die Schulungen. „Wir bekommen laufend weitere Bewerbungen.“ Sascha Karowski