Buchbach –Die CSU und die Freien Wähler Buchbach gehen mit einer gemeinsamen Liste in den Kommunalwahlkampf. Hatten sich beide Gruppierungen im Vorfeld noch schwer getan, genügend Kandidaten für ihre Liste zu finden, waren die beiden Sprecher, Manfred Kroha für die CSU und Karl-Heinz Kammerer für die FWG, nach der Nominierungsversammlung sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.
„Wir haben eine starke Liste für den Ort Buchbach, die ein kraftvolles Signal nach außen sendet“, ist Manfred Kroha überzeugt. Er spielte damit auf die Tatsache an, dass mit Maria Vitzthum eine Frau die Liste anführt und dann gleich ein jüngerer Kandidat mit dem 37-jährigen Martin Fischer sowie mit Salih Akyildiz ein Kandidat mit ausländischen Wurzeln folgt.
Schwierige Suche
nach Kandidaten
Dabei hat es vor der Nominierungsversammlung noch nicht so rosig ausgesehen. „Die Suche nach passenden Kandidaten war sehr schwierig“, räumte Karl-Heinz Kammerer ein. Deshalb haben die Freien Wähler Buchbach – Kammerer nennt sie eine parteifreie Interessensgemeinschaft – bereits im November beschlossen, mit der örtlichen CSU eine gemeinsame Liste zu bilden. Bei den Freien Wählern kam hinzu, dass sie bei ihrer Jahresversammlung auch keine Vorstandsmitglieder gefunden haben und deshalb alle Aktivitäten erst einmal ruhen lassen. Bei der CSU haben sie mit dem Wunsch nach einer gemeinsamen Liste offene Türen eingerannt, denn auch hier waren Bürger, die sich für Buchbach im Marktgemeinderat engagieren wollen, nicht gerade üppig gesät. Daher waren Kroha und Kammerer auch froh und erleichtert, dass zum einen bei der Nominierungsversammlung 56 Buchbacher ins ehemalige Gasthaus „Zum Falken“ gekommen waren und sich zum anderen nicht nur 16, sondern 21 Besucher bereit erklärten, sich als Kandidat zu bewerben.
Auch Karl-Heinz Kammerer stellte sich noch einmal als Kandidat zur Verfügung. Es seien so viele Projekte, die im Marktgemeinderat bereits angeleiert worden seien und jetzt umgesetzt werden müssen. Deshalb brauche es auch langjährige Marktgemeinderäte, die diese Projekte bereits kennen, ist er überzeugt. Als sie sich auf die Suche nach Kandidaten gemacht hatten, so Kroha und Kammerer, habe man nicht auf das Parteibuch geachtet. Wenn man beide Gruppierungen zusammenzählt, stellen sie im derzeitigen Marktgemeinderat zehn Marktgemeinderäte. Mindestens die gleiche Zahl soll auch im neuen Marktgemeinderat wieder vertreten sein, sagen Kammerer und Kroha übereinstimmend, ohne sich auf eine genaue Zahl festlegen zu wollen. Von den aktuellen Räten treten mit Anton Bauer junior, Wilhelm Fischer senior, Dr. Wolfgang Limmer, Martha Oberwallner, Ingrid Schimanski und Monika Winter-Ganser sechs nicht mehr an. Zudem hat mit den Grünen eine weitere Gruppierung ihren Hut in den Ring geworfen, so dass dies durchaus eine sportliche Herausforderung werden wird.
Überraschende
Wahlergebnisse
Die Wahl unter der Leitung von CSU-Kreisgeschäftsführerin Christa Obermeier verlangte einige Geduld von den Kandidaten und den Gästen. Dafür hielt die Abstimmung dann doch einige unerwartete Ergebnisse parat. So war nicht nur Maria Vitzthum ziemlich überrascht, dass sie die meisten Stimmen bekam und damit auf Platz eins der gemeinsamen Liste steht. Sie sagte nach der Wahl selbst, dass sie zwar schon vor geraumer Zeit angesprochen worden sei, sich aber „relativ spontan entschieden hatte, tatsächlich zu kandidieren“. Da sie zwar politisch interessiert, aber bisher nicht politisch aktiv war, hatte sie „nicht damit gerechnet, vorne dabei zu sein“. Ihr ist es wichtig, dass der Ort Buchbach auch entsprechend im Marktgemeinderat vertreten ist.
Manfred Kroha sagte, dass man als nächsten Schritt mit den Kandidaten das Wahlprogramm aufstellen werde, wobei „die Rohdaten bereits erarbeitet wurden“. Wichtig sei, dass es ein Programm mit Ideen für alle Ortsteile sei. „Wir müssen mehr Dynamik für Buchbach erzeugen“, so Kroha.