„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“

von Redaktion

Zum 13. Mal: Kreiskatholikenrat Mühldorf zeichnet Ehrenamtliche der Pfarreien aus

Gars/Mühldorf – Zum 13. Mal hat der Kreiskatholikenrat die Verdienste von ehrenamtlich Engagierten geehrt: Diesmal waren es 40 Frauen und Männer aus dem ganzen Landkreis, die sich in ihren Pfarreien und Verbänden eingesetzt hatten, einige von ihnen schon seit Jahrzehnten.

40 Frauen und
Männer geehrt

Eröffnet wurde die abendliche Feier mit einer Andacht in der Garser Pfarr- und Klosterkirche. Dekan P. Ulrich Bednara führte in seiner Ansprache aus, dass man sich die wichtigen Dinge im Leben nicht kaufen könne. Dazu gehörten die Liebe, die Gesundheit und sicherlich auch das Ehrenamt, das er als das Herz des gemeinschaftlichen Lebens bezeichnete. Es mache Freude und vermittle Erfüllung und Bestätigung, so Bednara weiter. Man gebe etwas vom eigenen Glück weiter, wachse an der Aufgabe und mache Erfahrungen, die die eigene Persönlichkeit bereicherten. Seine Ausführungen schloss er mit dem Zitat Erich Kästners: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Landrat Georg Huber, der die anschließende Feier im Pfarrheim eröffnete, knüpfte in seinem Grußwort an die Predigt an, indem er die Vorbildfunktion des Ehrenamts betonte und einem schädlichen Individualismus und Egoismus gegenüberstellte. Allen Geehrten dankte er für ihr vielfältiges Engagement für die Gemeinschaft.

Nach einem gemeinsamen Festessen, zu dem die „Derfi Musi“ aus Altmühldorf aufspielte, wurden die zu Ehrenden vorgestellt und Laudatoren aus den Pfarreien und Verbänden würdigten ihre Verdienste. P. Bednara und Pfarrer Eisenmann, die Dekane der Dekanate Waldkraiburg und Mühldorf, sowie Christine Schmid, die Vorsitzende des Kreiskatholikenrats, verliehen Urkunden und Ehrennadeln.

Beeindruckend waren wieder die Engagements der Ausgezeichneten, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Neben dem „Kerngeschäft“ der Frauen und Männer als Laien, den Tätigkeiten in Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat oder als Mesner, Wortgottesdienstleiter, Lektor oder Sänger im Kirchenchor wurden auch noch viele andere Engagements gewürdigt: langjähriger Dienst in der Pfarrbücherei, im Kindergarten, bei Renovierungen aller Art, bei Fahrdiensten für Gehbehinderte und Senioren, Fahnen- und Kreuzträger-Dienste, Einsatz für die Seelsorge bei Häftlingen, Musizieren in der Kirche und in Bands, Einsätze bei Fastenessen und für Pfarrfeste – fast grenzenlos erschien die Liste der Tätigkeiten. Wie sagte doch Claudia Stadler, Gemeindereferentin in Altmühldorf, in ihrer Laudatio mit Worten des Propheten Jeremia, auf handwerkliche Begabungen einiger Geehrter anspielend: „Er verziert es mit Silber und Gold, mit Nagel und Hammer macht er es fest, sodass es nicht wackelt.“

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