Eine Liste mit „zahlreichen Jungen“

von Redaktion

UWG Freie Bürger Obertaufkirchen wählen Kandidaten für Kommunalwahl

Stierberg –Vier Parteien oder Wählergruppen haben derzeit Sitze im Gemeinderat von Obertaufkirchen. Die UWG Freie Bürger Obertaufkirchen ist eine davon. Sie geht mit 18 Kandidaten in die Kommunalwahl. Dabei freute sich die Vorsitzende, Elisabeth Auer, dass man eine „bunte Gemeinderatsliste mit einer gesunden Mischung aus Jung und Alt, Frauen und Männern“ zusammenstellen konnte. Sie hob hervor, dass es zahlreiche Junge gebe, die auf der Liste stehen, und die sagen: „Uns interessiert, was in der Gemeinde so vor sich geht“. So habe man zwar einige Zeit aufwenden müssen, um mögliche Kandidaten anzusprechen. Wer Interesse bekundet habe, habe aber schnell zugesagt.

Ziel: Mehr Vertreter
der UWG im Gremium

Zum vierten Mal tritt die UWG Freie Bürger Obertaufkirchen bei der Kommunalwahl 2020 an. In der ablaufenden Wahlperiode hatte sie mit Ulrich Stimmer lediglich einen Vertreter ihrer Wählergruppe im Gemeinderat. In den Perioden davor waren es zwei beziehungsweise drei Gemeinderäte. Daher sagte Elisabeth Auer auch, dass sie darum kämpfen werden, dass mindestens zwei Mitglieder der Freien Bürger in den Gemeinderat einziehen.

Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten werde man nicht stellen, da man mit der Arbeit von Bürgermeister Franz Ehgartner zufrieden sei. Die UWG Freie Bürger Obertaufkirchen sind 2001 gegründet worden, damit auch das Umland von Obertaufkirchen und Oberornau „eine Stimme bekommt“, so Elisabeth Auer, und im Gemeinderat auch mitgestalten kann. Dabei habe man bei den Treffen „stets einen guten Austausch“ und habe im Gemeinderat auch die eine oder andere Anregung gegeben, die auch umgesetzt wurde. Sie erinnerte beispielsweise an die Nachbarschaftshilfe, die aufgrund eines Antrags der Freien Bürger ins Leben gerufen worden sei.

Ulrich Stimmer berichtete, gerade im Hinblick auf die zahlreichen jungen Kandidaten, die noch keine kommunalpolitische Erfahrung haben, über die Arbeit im Gemeinderat. Dabei hob er auch das gute Miteinander im Gemeinderat hervor, bei dem die Sacharbeit im Vordergrund stehe. Er erinnerte an Projekte wie den geplanten Kindergartenneubau oder den Breitbandausbau, bei dem man „gut dabei ist“. Um das „Verschwenden von Grundstücken“ zu vermeiden, werden beispielsweise nur dann Gewerbegrundstücke ausgewiesen, wenn es entsprechende Nachfrage gebe. Man bemühe sich derzeit auch verstärkt um die Nachverdichtung bei der Wohnbebauung, um „keinen Grund zu verschleudern“.

Gemeinderat gegen
die B15neu

Gleichzeitig betonte Stimmer, dass sich der Gemeinderat einstimmig gegen die geplante B15neu ausgesprochen habe. Bei dem im Oktober eröffneten Teilstück der A94 werde auch Obertaufkirchen in Mitleidenschaft gezogen. So zeigen Zählungen, dass sich die Zahl der Fahrzeuge, die durch Obertaufkirchen rollen, beinahe verdoppelt haben. Statt 3000 sind es jetzt 5000, davon sind rund 500 Lastwagen. Durch diese Steigerung sei auch die Sicherheit der Schüler gefährdet. Deshalb wolle man sich um eine Ampel bemühen, die bisher wegen des geringen Verkehrsaufkommens gescheitert sei. Ein großes Anliegen ist daher auch die Ortsumfahrung. Finanziell habe die Gemeinde ein gutes finanzielles Polster. Allerdings werden kostspielige Projekte wie die Ortsumfahrung oder das neue Feuerwehrhaus eine Menge Geld verschlingen.

Die Kandidaten der UWG Freie Bürger Obertaufkirchen

1. Ulrich Stimmer, 53 Jahre, Betriebshelfer; 2. Hans Kirschner, 48, Schlosser; 3. Elisabeth Auer, 45, Hauswirtschaftsmeisterin; 4. Annemarie Empl, 56, Lebensmitteltechnikerin; 5. Christoph Bernhart, 30, Elektrotechniker; 6. Christian Weber, 37, Fliesenleger; 7. Anton Luber, 27, Steuerfachangestellter; 8. Daniela Stein, 44, Produktionsmitarbeiterin; 9. Renate Myrth, 51, technische Zeichnerin; 10. Korbinian Stadler, 31, Schweißer; 11. Korbinian Grundner, 26, Zimmerer; 12. Hildegard Leipfinger, 54, Landwirtin; 13. Martin Hanslmaier junior, 35, Maschinenführer; 14. Sebastian Hartl, 27, Programmierer; 15. Stefan Auer, 46, Landwirtschaftsmeister; 16. Franz Hartinger, 46, Landwirt; 17. Susanne Huber, 57, Hausfrau, 18. Alfred Huber, 60, Dipl.-Ingenieur Elektrotechnik.

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