Mühldorf/Altötting – Vor knapp einer Woche warb sie noch für die Fusion der Kliniken Mühldorf und Altötting, jetzt ist sie nicht mehr dabei: Dr. Monika Lieb, Medizin-Vorstand der Kreiskliniken Altötting, hat die Kliniken verlassen. Das bestätigte Altöttings Landrat Erwin Schneider gestern auf Anfrage. Zuvor hatte der Alt-Neuöttinger Anzeiger den Weggang Liebs gemeldet. „Lieb wird ab sofort bei den Besprechungen der Fusionsthemen mit dem Landkreis Mühldorf nicht mehr dabei sein“, erklärte Schneider. Statt ihrer werde der Ärztliche Direktor Prof. Michael Kraus die Fusionsgespräche mit den Kreiskliniken Mühldorf führen.
Schneider sprach von „Kommunikationsproblemen“ Liebs mit führenden Mitarbeitern in der Klinik und daraus resultierenden Meinungsverschiedenheiten. Da er aber Wert auf Transparenz während des Fusionsprozesses lege, habe man sich getrennt. Schneider informierte die Altöttinger Kreisgremien am Mittwochnachmittag über die Entscheidung. Nach seinen Angaben wurde Lieb sofort freigestellt.
Auf die Fusionsgespräche soll das Ausscheiden Liebs keinen Einfluss haben, betonte Landratsamtssprecher Klaus Zielinski: „Das ist ein politischer Prozess.“ Den nächsten Schritt in diesem Prozess wollen die Gremien der Landkreise Mühldorf und Altötting am 24. Juli gehen. In getrennten Sitzungen sollen die Kreistage an diesem Tag ihren grundsätzlichen Willen zur Fusion bekunden.
Die Gespräche, das erklärten Vertreter beider Landkreise am vergangenen Freitag, können dann zum 1. Januar 2020 in der Fusion beider Kliniken münden.hon