Traunstein/Mühldorf – „Die hohe Zahl an Abmeldungen im März ist ein Indiz dafür, wie stark die Region von der Witterung und vom Tourismus abhängig ist“, so Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, „die Wiedereinstellung in den Außenberufen und in der Hotellerie ist in vollem Gange.“
2061 Menschen waren im März im Landkreis Mühldorf arbeitslos gemeldet, 182 oder 8,1 Prozent weniger als im Februar. Im Vorjahresvergleich ist dies ein Rückgang um 3,8 Prozent, im März 2018 waren 82 Menschen mehr arbeitslos.
Aktuell sind 240 jüngere unter 25 Jahre gemeldet, wovon 49 unter 20 Jahre alt sind. Im Februar waren es zwei mehr. 700 Menschen sind älter als 50, darunter gehören 435 zu den Älteren über 55 Jahre.
Diese Altersgruppe hat 34,0 Prozent Anteil an der Gesamtheit aller Arbeitslosen im Landkreis. Der Vormonatsvergleich zeigt einen Rückgang um 8,6 Prozent, das sind 60 Menschen; der Vorjahresvergleich eine Verringerung um 21 Menschen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt bei 495, das ist einer mehr als im Februar, jedoch 77 weniger als im Vorjahresvergleich.
Getrennt nach Rechtskreisen zählen 1043 Kunden zur Agentur für Arbeit und 1018 Kunden zum Jobcenter.
622 Neumeldungen, das sind 53 weniger als im Vormonat, wurden von der Arbeitsvermittlung bearbeitet. Hiervon kamen 240 aus Erwerbstätigkeit, 162 meldeten sich nach Ausbildung oder Qualifizierung und 206 kamen aus Nichterwerbstätigkeit.
Dem stehen 798 Abmeldungen, das sind 37 mehr als im Vormonat, gegenüber. Hiervon gingen 43,8 Prozent wieder in Erwerbstätigkeit, das sind 350 Menschen.
845 Stellenangebote sind beim Arbeitgeberservice registriert, gegenüber Februar ist das ein Minus von 22 Angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 84 Stellen weniger. 290 Angebote zählen zu den Fertigungsberufen und 160 sind aus dem Bereich „Gesundheit und Soziales“.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Landkreis Mühldorf hat mit 701 Angeboten 42 mehr als im Berichtsjahr davor.
Über die Hälfte davon (394) sind noch unbesetzt. Dem steht eine um 28,8 Prozent gesunkene Bewerberanzahl von 560 jungen Menschen, 227 weniger als im Vorjahr, gegenüber.
„Die meisten freien Ausbildungsplätze sind im Einzelhandel, Gastronomie und im verarbeitenden Gewerbe“, so Müller, „unter diesen Oberbegriffen sind Dutzende verschiedene Berufe zusammengefasst. Hier hilft eine neutrale Beratung, den richtigen Beruf zu finden, aber auch dabei, etwas über den Tellerrand des Wunschberufs hinauszuschauen“, ermuntert Müller abschließend.
„Wir appellieren dringend an Ausbildungssuchende, sich bei uns in der Berufsberatung zu melden. Die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen bedeutet, dass sich noch zu wenige um ihre Zukunft ab September gekümmert haben“, so Müller.