Den Frühling herbeimusiziert

von Redaktion

Wie immer ausverkauft war das Frühjahrssingen im Mühldorfer Haberkasten. Den Anfang machte die Südtiroler Tanzlmusi aus St. Pauls (Eppan) mit einer schwungvollen böhmischen Polka. Zwei Flügelhörner, eine Posaune, Basstrompete und Helikon bliesen ihre Polkas, Walzer und Boarischn. Begleitet wurden sie von ihrer Gitarre und der steirischen Harmonika. Markus Maier bewies auch solistisch, dass böhmische Musik auf der Harmonika fetzig klingt. Etwas ruhiger traten die drei Huberdirndl aus Prien auf (links), die als Dreigesang sich ebenfalls auf der „Ziach“ begleiteten. Die Verse ihrer Lieder vom Frühling, Sennerinnenleben und von der Liebe endeten fast immer mit einem Jodler, wobei die Dirndl großen Stimmumfang und großes Variationsvermögen bewiesen. Als Sprecher begeisterte wieder der Griesstädter Bert Lindauer. Seine Ansagen informierten nicht nur kurzweilig über die Künstler. Er zeigte großes Brauchtumswissen, das er mit Anekdoten und pointenreichen Gedichten vortrug. Als eine ebenfalls flotte und zur Jahreszeit passende Musikgruppe zeigte sich die Frasdorfer Geigenmusik (Mitte). Die drei Geigen, die von zwei Ziach und einem Contrabass begleitet wurden, spielten zu Landler, Polka, Schleinige Tänze, Walzer und Boarische auf. Aus Krankheitsgründen trat der Innergebirg Viergesang aus dem Pongau nur als Duo auf (rechts) und erzählte viel vom Brauchtum im Gebirge. Es gelang ihnen gegen Ende, das Publikum beim Refrain mitsingen zu lassen.Fotos Jaensch

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