Obertaufkirchen – Der Bauantrag für einen 30 Meter hohen Funkturm sorgte in der März-Sitzung des Gemeinderates für Diskussionen. Die Firma Deutsche Funkturm GmbH, eine Tochter der Telekom, will auf einem Privatgrundstück an der A94, nahe der sogenannten Hochstraße, einen Funkturm errichten.
Es soll ein Stahlgittermast mit Versorgungseinheit werden. Das Bauvorhaben dient dem Fernmeldewesen und ist laut Baugesetzbuch privilegiert. Damit soll der 5G-Ausbau vorangetrieben werden.
Der Abstand zum nächsten Wohngebiet beträgt 500 Meter. Es gab vonseiten der Gemeinde die Bemühung, den Standort zu verlegen, erläuterte Bürgermeister Franz Ehgartner. Jedoch sei der Suchkreis für eine Verlegung hier lediglich 25 Meter auf 25 Meter.
Dies mache wenig Sinn, so der Bürgermeister. Gemeinderat Andreas Lentner erkundigte sich, welche Möglichkeiten es gäbe, ein solches Vorhaben abzulehnen. Über das Baurecht könne man das Bauvorhaben verhindern, informierte Bürgermeister Ehgartner. Jedoch könne das Landratsamt als übergeordnete Genehmigungsbehörde die Ablehnung aufheben, sodass der Funkturm an diesem Platz errichtet werden könnte.
Angesichts des Fortschreitens der Technologie sei es nicht zu verhindern. Natürlich würde die Strahlung mit 5G zunehmen, zum Beispiel, wenn das autonome Fahren käme. „Für so etwas werden noch deutlich mehr Masten gebraucht“, so Ehgartner.
„Alle wollen telefonieren“, ergänzte Zweiter Bürgermeister Georg Thalmeier und Andreas Lentner wandte ein, es ginge nicht ums Telefonieren, die Datenmenge, die übertragen würde, sei schon extrem groß. „Wir werden die neue Technologie nicht verhindern können“, sagte Bürgermeister Ehgartner und schlug vor, dem Bauantrag zuzustimmen. Das wurde mit neun Stimmen angenommen. Es gab drei Gegenstimmen aus dem Gemeinderat.