Wenn Dr. Sonja Lechner ruft, stehen die Männer quer bei Fuß. Und das gleich zu Dutzenden! Denn: Die smarte Kunsthistorikerin hat sich in München zur charmantesten Gastgeberin und besten Netzwerkerin entwickelt. Ihr Geschäft ist die Beratung und der Verkauf von Kunst – was sich halt wunderbar mit den anderen schönen Dingen des Lebens verbinden lässt, wie feines Essen und ausgesuchte Weine.
Und so hat sich Lechner mit Münchens Auktionskönigin Katrin Stoll zusammengetan, um erneut einen Gentleman’s Lunch zu organisieren, also ein Mittagessen nur für Männer. Viele davon kaufen bei Lechner Kunst, oder sind Museumschefs (Prof. Dr. Bernhard Maaz, Dr. Roger Diederen), Künstler (Andreas von Maltzan), Berater (Dr. Alexander Liegl) oder Sammler, wie Moritz Freiherr von Crailsheim und Wilhelm Ernst Prinz von Sachsen Weimar Eisenach.
Doch auch in scheinbar vertrauten Runden braucht es ab und an frischen Wind. Den brachte Rennfahrer Martin Tomczyk direkt vom Nürburg- und Norisring mit. Endlich müsse er mal nicht „über Motoren und Reifen reden“, scherzt der Ex-DTM-Champion. Auch zu Hause – mit Ehefrau Christina Surer, gibt’s nämlich meist nur ein Thema: Autos! „Meine Frau würde sich immer mehr über ein schnelles Auto als über Schmuck freuen“, ist sich Tomczyk sicher. Auch weil sie gerade die gemeinsamen Kinder, Sohn Lio (4) und Tochter Emily, (6) mit einem praktischen VW-Bus chauffiert hat.
Überhaupt sind Frauen – trotz oder gerade weil sie abwesend sind – bei den Männern Top-Gesprächsthema: In solchen Männerrunden könne man doch ganz locker Glück oder Unglück mit dem schönen Geschlecht besprechen. „Wir sind doch alle auf der Jagd nach etwas, oder? Jagd nach Rendite, Jagd nach Frauen, Jagd nach Trophäen“, fasst es Dr. Dominik Pförringer plakativ zusammen. Ebenfalls „mitgejagt“ haben: Sponsor Willi Bonke (Premium Cars Rosenheim), Kunstberater Prof. Thomas Girst, Unternehmer Conrado Dornier, Unternehmer Benedict Rodenstock.
Übrigens: Absagen gibt es bei Lechners Einladungen so gut wie keine, dafür habe sie zuletzt eine Art Bewerbungsschreiben erhalten, in dem ein Mann seine Weltgewandtheit und Eloquenz anpries – nur um auf die Gästeliste von Lechner zu kommen. Wer das war? Eine Lady schweigt und genießt…
MARIA ZSOLNAY