IN KÜRZE

von Redaktion

Weil sie einen Klempner in Paris gedemütigt und gewaltsam festgehalten haben soll, droht einer Prinzessin des saudi-arabischen Königshauses ein Schuldspruch. Die französische Staatsanwaltschaft forderte am Dienstagabend sechs Monate Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von 5000 Euro für Hassa bint Salman. Die Schwester des mächtigen saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman blieb dem Verfahren fern. Für ihren Leibwächter Rani Saïdi forderte die Staatsanwaltschaft acht Monate Gefängnis und ebenfalls 5000 Euro Geldstrafe. Das Urteil gegen die 42-jährige Prinzessin, gegen die ein Haftbefehl vorliegt, soll am 12. September verkündet werden. Der Klempner Aschraf Eid gibt an, auf Geheiß der Prinzessin von ihrem Bodyguard geschlagen und von ihr gedemütigt und beleidigt worden zu sein. Auslöser war demnach ein Foto: Eid sollte im September 2016 Reparaturen in der luxuriösen Wohnung der Prinzessin in der Avenue Foch im Pariser Westen ausführen. Nach eigenen Angaben machte er ein Bild des Badezimmers, in dem er ein Waschbecken reparieren sollte. Die Prinzessin, die in diesem Moment das Bad betrat, habe ihm vorgeworfen, Fotos ihres Spiegelbildes zu machen, um sie an die Presse zu verkaufen. Sie habe ihren Leibwächter daraufhin angewiesen, ihn zu schlagen. „Dieser Hund muss getötet werden, er verdient es nicht zu leben“, habe Hassa bint Salman gesagt.

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