Wer sich impfen lässt, ist auf Reisen geschützt. Denn: Eine Begegnung mit Krankheitserregern, gegen die kein Schutz besteht, kann das Ende des Urlaubs bedeuten – oder nach der Rückkehr ein unliebsames, gar gefährliches „Reisesouvenir“. Über Impfungen sowie weitere wichtige Maßnahmen vor dem Start in den Urlaub informieren am morgigen Donnerstag Reisemediziner anlässlich der Europäischen Impfwoche (siehe weiter unten).
Für die Übertragung schwerer Reiseerkrankungen wie Malaria, Dengue, Gelbfieber oder die Japanische Enzephalitis sind vergleichsweise kleine Tierchen verantwortlich: Mücken. Dank guter klimatischer Bedingungen in Urlaubsregionen im asiatischen, süd- und mittelamerikanischen sowie im afrikanischen Raum stellen sie stets ein Ansteckungsrisiko dar. Mückenschutz senkt zwar das Übertragungsrisiko, schließt es jedoch nicht sicher aus. Gegen Gelbfieber und Japanische Enzephalitis bietet nur eine Impfung einen verlässlichen Schutz; gegen Dengue gibt es keine Impfung, bei Malaria empfiehlt sich manchmal eine medikamentöse Prophylaxe. Von deutlich größeren Tieren hingegen wird eine hierzulande fast schon in Vergessenheit geratene Krankheit übertragen: die Tollwut. Besonders in asiatischen oder afrikanischen Urlaubsländern können zum Beispiel streunende Hunde die Krankheit übertragen, die ohne Behandlung tödlich verläuft. Einziger zuverlässiger Schutz ist auch in diesem Fall eine Impfung.
In vielen Fällen, wie bei Masern, Diphtherie, Wundstarrkrampf oder Keuchhusten, muss die Impfung rechtzeitig vor Reisebeginn erfolgen, damit ein Impfschutz aufgebaut wird. Reisemediziner raten daher, sich zwei bis drei Monate vor Reisebeginn mit Fragen zum Thema Reisegesundheit zu befassen: Reicht mein Impfschutz für den geplanten Urlaub? Wie lange vor der Abreise ist eine abgeschlossene Immunisierung gegen Hepatitis A möglich? Mit welchen Krankheitserregern sollte ich an meinem Zielort rechnen? Alle Fragen rund um die Reisegesundheit beantworten unsere Experten am Lesertelefon – und zwar am morgigen Donnerstag, von 10 bis 16 Uhr. Der Anruf unter (0800) 090 92 90 ist aus allen deutschen Festnetzen gebührenfrei. Die Experten sind: Prof. Dr. med. Karl-Heinz Herbinger, Facharzt für Arbeitsmedizin, Tropenmedizin, Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München; Dr. med. Wolf Groth, Facharzt für Allgemeinmedizin, Dipl. Tropenmediziner, BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin; Dr. med. Anne Kuhn, Fachärztin für Innere Medizin, BCRT – Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin; Dr. med. Albrecht von Schrader-Beielstein, Allgemeinarzt und Arzt für Naturheilverfahren, Praxis für Reise- und Tropenmedizin, Wörthsee bei München.