In Hypothalamus und Hypophyse, also der Hirnanhangsdrüse, werden verschiedene melanozyten-stimulierende Hormone (MSH) gebildet. Sie sind in den „Melanozyten“, den pigmentbildenden Zellen der Haut, an der Regulation der Hautbräunung beteiligt. Verursacht wird die Weißfleckenkrankheit der Haut, „Vitiligo“ genannt, aber durch ein fehlgeleitetes Immunsystem. Dieses zerstört Melanozyten mittels Antikörpern. Es handelt sich also um eine sogenannte Autoimmunerkrankung. An betroffenen Stellen kann sich die Haut dann nicht mehr bräunen. Ein ursächlicher Zusammenhang mit dem MSH der Hypophyse besteht bei der typischen Vitiligo aber nicht. Bislang gibt es auch keine Medikamente, mit denen sich diese Erkrankung heilen ließe. Leiden Patienten bereits an einer Autoimmunerkrankung, haben sie ein erhöhtes Risiko, eine zweite zu entwickeln. So könnten etwa Vitiligo und eine sogenannte Autoimmunthyreoiditis nacheinander oder gemeinsam auftreten. Bei letzterer bildet das körpereigene Immunsystem Antikörper gegen Schilddrüsengewebe. Dies kann zu einer Über- oder Unterproduktion von Schilddrüsenhormon führen, die separat behandelt werden muss. Ursache aller Autoimmunerkrankungen ist ein fehlgeleitetes Immunsystem, was sich bei den beiden genannten Erkrankungen bislang nicht kausal behandeln lässt.