Der Beginn einer Demenz ist oft nicht leicht zu erkennen. Die nachfolgenden sieben Punkte helfen – sie sprechen für eine Demenz: 1) Die Vergesslichkeit ist nicht einmalig, sondern konstant und zunehmend. 2) Wichtige Dinge, auf die sonst geachtet wird, etwa der Hausschlüssel, werden immer wieder verlegt. 3) Selbst intensives Nachdenken und Konzentrieren helfen nicht, sich zu erinnern. 4) Merkhilfen wie Notizzettel verlieren mit der Zeit ihre Wirkung. 5) Anweisungen können nicht ausreichend befolgt werden. 6) Bekannte Wege werden nicht mehr gefunden, etwa zum Bäcker, Metzger, Marktplatz. 7) Der Alltag ist beeinträchtigt.
Abgesehen von Alzheimer, gibt es andere Formen von Demenz: Die vaskuläre wird durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht. Diese führen zu kleinen Infarkten oder einer Minderversorgung der Nervenzellen. Das langsame Fortschreiten ähnelt dem der Alzheimer-Demenz, stellt sich jedoch symptomatisch anders dar: Im Vordergrund stehen kognitive Leistungseinbußen, Verlangsamung und Labilität der Emotionsregulation. Damit kann ein Gedächtnisverlust einhergehen, ist aber nicht so definierend wie bei der Alzheimer-Demenz. Die vaskuläre Demenz kann präventiv gut behandelt werden – zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören Diabetes, Bluthochdruck, hohe Blutfette, Übergewicht und Rauchen. Die Parkinson-Demenz wird durch komplexe Krankheitsmechanismen in bestimmten Hirnarealen verursacht. Diese führen zu einem Mangel verschiedener Botenstoffe. Dieser wiederum führt zum Abbau kognitiver Leistungsfähigkeit und zu typischen parkinsonartigen Symptomen (kleinschrittiger, vorn übergebeugter Gang, Probleme der Initiation von Bewegungen und Störung der Feinmotorik). Die Therapie erfolgt in Form von Antidementiva, zur dopaminunterstützenden Therapie.
Derzeit leben in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Jährlich kommen rund 300 000 Neuerkrankungen hinzu – Tendenz steigend. Die Diagnose bedeutet nicht nur für die Erkrankten, sondern auch für das soziale Umfeld einen dramatischen Einschnitt in ihrem Leben. Der Arzt Cornelius Weiß hat nun einen Ratgeber verfasst, der einen stressfreien Weg zum Umgang mit Demenzerkrankten aufzeigt: Fachwissen wird leicht verständlich aufbereitet, zudem gibt es pragmatische Handlungsratschläge. „Die Erkenntnisse über die Erkrankung und der richtige Umgang sind Grundvoraussetzungen aller Beteiligten“, sagt Autor Weiß.