Seit die EU die Roaming-Gebühren abgeschafft hat, können Urlauber in Italien, Spanien oder Frankreich zwar zu den gleichen Konditionen wie zuhause surfen. Doch gerade im Urlaub sind die Flatrates oft schnell aufgebraucht. Und Tablets, Laptops oder Prepaid-Smartphones sind nach wie vor aufs WLAN des Hotels oder auf das zweifelhafte Netz der Strandbar angewiesen.
Außerhalb der EU, zum Beispiel in Ägypten, China, Russland, den Seychellen oder Thailand, sind die Roaming-Gebühren zudem immer noch horrend. Dort kann ein einziges Megabyte, also kaum eine ganze Internetseite, für Telekom-Kunden 15,80 Euro kosten.
Eine SIM-Karte aus dem Urlaubsland, die es dort meist am Kiosk gibt, sorgt für deutlich günstigeres Surfen. Flat-rates mit 5, 10 oder 20 GB kosten oft nur wenige Euro, und in den meisten Ländern sind die LTE-Netze erstklassig ausgebaut. So eine Karte lässt sich natürlich ins eigene Smartphone einlegen. Unter der gewohnten Nummer ist der Urlauber dann aber nicht mehr erreichbar. Und die Mitreisenden sind immer noch nicht mit Internet versorgt.
Hier kommt der mobile LTE-Router ins Spiel, als „Taschen-Hotspot“. So ein LTE-Router funktioniert ganz ähnlich wie der Internetrouter zuhause – nur dass er nicht mit DSL, sondern mit Mobilfunk funktioniert und wesentlich kleiner ist. Die vor Ort gekaufte SIM-Karte kommt in diesen LTE-Router, der dann genau wie daheim für alle Nutzer in der Umgebung ein passwortgeschütztes WLAN-Netz bietet. Bei den meisten Geräten können sich sechs bis zehn Nutzer parallel einloggen. Die Smartphones der Eltern, das Tablet der Tochter oder die Switch-Konsole des Sohns gehen dann alle gleichzeitig ins „Mitnehm-Internet“. Je mehr Geräte surfen, desto langsamer wird natürlich die Verbindung. Doch fürs Internet im Urlaub sollte das Tempo allemal reichen. Und weil dabei das Mobilfunknetz und ein eigenes verschlüsseltes WLAN verwendet werden, ist das Surfen mit dieser Lösung drastisch sicherer als im Netz der Strandbar oder eines Cafés. Auch sensible Daten sind hier relativ gut geschützt.
Kleine, handliche LTE-Router fürs Urlaubsgepäck, die meist kaum 150 Gramm wiegen und deren Akkus sechs bis zehn Stunden durchhalten, gibt es von mehreren Firmen schon unter 100 Euro. Die Technik der einzelnen Geräte ist ziemlich ähnlich. Empfehlenswert sind der Zyxel WAH7608 (90 Euro), der Huawei E5577C (80 Euro) oder der TP-Link M7350 (90 Euro), der sich bei Amazon derzeit am besten verkauft.