Bei der Darmspiegelung (Koloskopie) führt der Arzt ein Endoskop, eine Art biegsames Rohr mit Kameraoptik, durch den After in den Darm ein. Der Patient muss am Vortag eine Darmreinigung auf sich nehmen. Nur dann sieht der Arzt auf dem Bildschirm, ob es auffällige Gewebeveränderungen der Darmschleimhaut gibt – wie etwa gutartige Polypen. Diese werden sofort entfernt, weil daraus mit der Zeit Krebs entstehen kann.
Da das Risiko für Darmkrebs mit dem Alter steigt, bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen folgende Vorsorge-Untersuchungen: Für alle ab 50 Jahren einmal jährlich die Kosten für einen immunologischen Stuhltest (iFOBT), der kleinste Blutmengen darin aufspürt. Ab 55 Jahren hat zudem jeder Anspruch auf eine Vorsorge-Darmspiegelung. Diese sollte nach zehn Jahren wiederholt werden. Wer sich gegen die Koloskopie entscheidet, kann ab 55 alle zwei Jahre den Test auf Blut im Stuhl nutzen. So zuverlässig wie die Darmspiegelung ist er aber nicht.
Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, etwa Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Bei anderen gibt es genetische Veränderungen in der Familie, welche die Darmkrebsgefahr erhöhen – es empfiehlt sich eine frühere Koloskopie.
Jeder kann sein Darmkrebs-Risiko zudem selbst senken – zum Beispiel, indem er sich regelmäßig bewegt und sich ballaststoffreich ernährt. Nicht zu oft sollte dagegen rotes Fleisch, etwa von Schwein und Rind, auf den Tisch kommen. Auch Rauchen und Adipositas, also starkes Übergewicht, erhöhen das Darmkrebs-Risiko. ae