spiele-Test

Ein Klavier, ein Klavier

von Redaktion

Per Datenbrille in virtuelle Welten – für Spielefans hat die Zukunft längst begonnen. Und was macht Nintendo? Die Mario-Erfinder aus Japan setzen auf Pappkartons als neue Attraktion.

„Nintendo Labo“ heißen die Bastel-Sets für die Switch-Konsole, die jetzt erschienen sind. Sie verbinden alte und neue Welt. Denn die Papp-Objekte erwachen zum Leben, sobald sie mit der Konsole verbunden werden. Klappt das? Macht das Spaß? Unser Test hat gezeigt: Es klappt – und zwar großartig.

Zwei Sets sind im Angebot. Mit dem „Multi-Set“ für 65 Euro (ab 0 Jahren) lassen sich Motorrad, Angel, Klavier, ein ferngesteuertes Auto und ein Haus zusammenbauen. Und aus den 24 Pappbögen des „Robo-Sets“ für 75 Euro (ab 6 Jahren) entsteht ein aufwendiger Roboter. Wir haben das Klavier zusammengebaut und sind aus dem Staunen kaum mehr herausgekommen.

Und so funktioniert es: Die Spiele-Software, die den Sets beiliegt, führt kleine und große Bastler Schritt für Schritt und sehr verständlich durch den Zusammenbau. Der virtuelle Helfer hat dabei immer wieder Tipps und Motivation parat: „Du hast Dich bisher wacker geschlagen! Fertig sind wir aber noch nicht! Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, stimmt’s?“ Die Bögen sind blitzsauber gestanzt, der Zusammenbau klappt mit ein wenig Geschick problemlos. Das schaffen auch clevere Kinder mit sieben, acht Jahren – und haben mit Mama oder Papa einen Riesenspaß dabei. So entsteht in rund drei Stunden das fertige Instrument. Ein Klavier, ein Klavier! Und dieses Klavier wird munter, sobald die Switch eingeschoben wird. Die gebastelten Teile sind perfekt auf Kamera und Mikrofon abgestimmt.

Auf den 13 Klaviertasten lässt sich spielen. Es gibt Klavierstunden, einen Synthesizermodus, Lochkarten für Drum-Computer und vieles mehr. Allein diese musikalische Wundertüte sorgt stundenlang für beste Unterhaltung. Keine Frage: Mit Labo hat Nintendo die lustigste Pappe der Welt erfunden. j. heinrich

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