Das deutsche Pen-Zentrum hat den in der Türkei inhaftierten türkischen Schriftsteller und Journalisten Ahmet Altan zum Ehrenmitglied ernannt. Die Schriftstellervereinigung äußerte zugleich große Sorge um das Schicksal Altans und forderte seine sofortige und bedingungslose Freilassung. „Seine fortdauernde Haft ist einzig politisch begründet und daher weder hinnehmbar noch berechtigt“, hieß es in einer Mitteilung. 2016 wegen Unterstützung einer Terrororganisation verurteilt, wurde Altan am 4. November nach mehr als drei Jahren im Gefängnis unter Auflagen freigelassen. Am 12. November wurde er erneut inhaftiert, nachdem der Generalstaatsanwalt Einspruch eingelegt hatte. Für sein Buch „Ich werde die Welt nie wiedersehen – Texte aus dem Gefängnis“ soll Altan am 25. November in München mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet werden.
Zum 200. Jahrestag seiner Eröffnung zeigt das Prado-Museum in Madrid jetzt eine Sonderausstellung mit mehr als 300 Zeichnungen des spanischen Malers und Grafikers Francisco de Goya (1746-1828). Die Werke stammen aus internationalen Sammlungen sowie aus dem Prado. Die Schau biete eine „einzigartige und unwiederholbare Gelegen- heit“, das Schaffen Goyas chronologisch zu verfolgen, von den Frühwerken und dem italienischen Skizzenbuch bis zu den späten Zeichnungen, die in seinen letzten Lebensjahren in Bordeaux entstanden, teilte das Museum mit.
Wie kein anderer konnte er die lichte Reinheit des fernen, hehren Ideals zugleich erfüllen mit lebensnahem Witz, irdischer Wärme. „Alte Musik“ war bei ihm stets im Präsens. Der im September unerwartet verstorbene Timothy Leigh Evans war als Tenor in der repertoireabhängig wechselnden Besetzung des Ensemble Phoenix München eine der prägenden Konstanten. Morgen kommen nun aus ganz Europa Mitstreiter, Freunde des Ensembles zusammen –, eines der strahlendsten Kleinode unserer Musikszene – um Evans musikalisch die Ehre zu erweisen. Das Gedenkkonzert lässt jene Musik erklingen, die durch seine Stimme so unverwechselbar wurde (21. November, 20 Uhr, St. Johannes, Preysingplatz 1. Eintritt frei, Spenden zugunsten der Familie erbeten).
Kurz vor der Verleihung stehen einige der Gewinner beim Europäischen Filmpreis fest: „The Favourite“ wird in den Kategorien „Kamera“, „Schnitt“, „Kostüm“ und „Maskenbild“ geehrt. Das deutsche Drama „Systemsprenger“ überzeugte die Jury mit der Musik. Die Gala ist am 7. Dezember in Berlin. Der Filmpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Nominiert sind auch Olivia Colman, die in „The Favourite“ Queen Anne spielt, und Helena Zengel als „Systemsprenger“.