Es herrscht Endzeitstimmung. Zugegeben nicht bei jedem, aber definitiv bei der galaktisch großen Marvel-Fangemeinde. Bei Instagram & Co. läuft seit Wochen der Countdown, Tag null ist morgen, wenn „Avengers: Endgame“ in unseren Kinos startet. Gut drei Stunden dauert das finale Spektakel der Infinity-Saga, auf das über ein Jahrzehnt lang und mit insgesamt 21 Filmen (!) hingearbeitet wurde. Um jetzt vielleicht ratloses Kopfschütteln zu beenden und durch Neugierde oder Staunen zu ersetzen, bieten wir hier einen Überblick über das sogenannte Marvel Cinematic Universum (MCU).
Die Protagonisten
Grundsätzlich sind die Avengers eine Allianz von Superhelden, die zusammenkommt, wenn ganz besonders böse Kräfte walten. Die bedeutendsten Figuren sind Iron Man, Donnergott Thor und Captain America. Dazu zählen normalsterbliche Menschen mit antrainierten Fähigkeiten etwa wie die ehemalige russische Agentin Black Widow, der Bogenschütze Hawkeye oder auch Doktor Strange. Durch Manipulationen optimierte Kämpfer wie der Hulk oder Spiderman und allerlei intergalaktische Helden wie die Guardians of the Galaxie ergänzen das Potpourri. Vervollständigt werden die Avengers durch mystisches Personal wie Donnergott Thor.
Der Antagonist
Ihr aktueller Endgegner ist Titan Thanos.
Der zentrale Handlungsstrang
Er zieht sich durch alle Marvel-Filme, wird aber hier und da auch nur angerissen. Im Kern geht es um die sogenannten Infinity-Steine, sechs an der Zahl. Sie stehen für Raum, Zeit, Gedanken, Realität, Macht und die Seelen. Sind sie vereint, verleihen sie ihrem Besitzer universelle Macht. Um Missbrauch zu verhindern, wurden die bunten Klunker einst in die dunkelsten Ecken des Universums verstreut. Nun kommt Titan Thanos ins Spiel: Überbevölkerung und Ressourcenknappheit auf allen Planeten nerven und bringen seiner Ansicht nach die Ordnung in Gefahr. Er glaubt, die Balance wiederherstellen zu können, indem er die Hälfte allen Lebens vernichtet. So spürt er die Steine auf, führt sie in seinem „Infinity-Handschuh“ zusammen – und löscht am Ende von „Avengers: Infinity War“ mit einem Fingerschnipsen die Hälfte allen Lebens aus. Auch von den Helden sind viele verschwunden. Jetzt geht es darum, sich neu zu formieren, den Titan zu besiegen und die Verschwundenen zurückzuholen. Die Frage, die Fans derzeit umtreibt: Welcher der geliebten Marvel-Helden wird im Kampf gegen ihn sein Leben lassen? Befürchtet wird, dass es Iron Man und/oder Captain America treffen könnte.
Die Faszination des Marvel-Universums
Sie besteht für Fans in seiner Komplexität, die nun (nach elf Jahren des Aufbaus) in allen Einzelheiten Sinn ergibt – und im immer vorhandenen Witz. Um die wichtigsten Persönlichkeiten besser zu verstehen, sind ihnen eigene Filme gewidmet. Es gibt zum Beispiel allein drei „Iron-Man“-Folgen um das Tüftlergenie Tony Stark, Black Panther hat ein Sequel, Doktor Strange auch, Ameisenmann Ant-Man bereits zwei, und erst jüngst kam Captain Marvel hinzu, der quasi als Ass im Ärmel eine kriegsentscheidende Rolle im Endspiel zukommen dürfte. Die muss man nun nicht alle gesehen haben, denn (auch das ist faszinierend): Die Abenteuer funktionieren jedes für sich. Dennoch sind immer Bezüge zu den anderen Blockbustern, Cameo-Auftritte inklusive, eingebaut. Eingefleischte Fans lauern regelrecht darauf. Um „Endgame“ zu verstehen, braucht man sie zwar nicht unbedingt. Empfehlenswert wären jedoch die drei vorherigen „Avengers“-Filme und hier zwingend „Avengers: Infinity War“. Im Zweifelsfall also schnell noch die DVDs besorgen.