Stratocaster, Wyatt-Earp-Hut und eine potente Rhythmus-Gruppe im Kreuz: Nicht nur optisch erinnert Shaw Davis an den großen Stevie Ray Vaughan. Gleich zum Auftakt ballert einem ein knochentrockenes Texas-Riff entgegen, das die insgesamt zweite Veröffentlichung des Power-Trios aus Florida standesgemäß einläutet. Weiter geht’s zwar weniger staubig als vielmehr süffig-satt, aber die Konstante bleibt der unbedingte Wille zum gnadenlosen Druck. Da sich bei den neun Songs dynamisch viel tut, wird es auch nicht langweilig. Das mag an der Virtuosität von Drummer Bobby Van Stone, Bassist Patrick Stevenson und dem Bandchef selbst liegen, hauptsächlich aber am Songwriting. Ein Tipp für alle, die gefühlvollen Bluesrock auch beziehungsweise gerade dann mögen, wenn er die Ohren klingeln lässt. cu