Der Westen ist eine verdammt einsame Welt in diesem Film. Alle, die Banditen inklusive, sehnen sich nach ein bisschen Gesellschaft und Heimat. Regisseur Bud Boetticher und Star Randolph Scott haben in den Fünfzigern den B-Picture-Western zur Kunstform erhoben, haben in der äußeren Beschränkung zur inneren Größe gefunden. „Um Kopf und Kragen“, nach einer Geschichte von Elmore Leonard, ist die zweite von sieben Zusammenarbeiten. Ein alternder Cowboy gerät als Co-Geisel ins Kidnapping einer Magnaten-Tochter (Maureen O’Sullivan). Ein Kammerspiel in der Wüste – minimalistisch, knapp, und für seine Zeit erstaunlich hart. In einer Welt der ehrlosen Männer und der Zwänge des Geldes sind sich im Grunde der Held und der Chef-Bandit noch am nächsten. Gnade gibt’s dennoch keine. Wenn Sie’s nicht glauben: Als Bonus erzählt Martin Scorsese, weshalb er ein Fan des Films ist. wil