Honoré de Balzac war ein klassischer Vielschreiber. Seine „Menschliche Komödie“ umfasst 91 Romane, die von einem harten Blick auf die Gesellschaft geprägt sind. Vier von ihnen sind als Hörspielbearbeitungen von HR, WDR, Deutschland-Funk und von Radio Bremen in einer Zwölf-CD-Box erhältlich, von denen die älteste „Verlorene Illusionen“ (1971) die aufwendigste ist: Jürgen Goslar, Horst Tappert und Dagmar Altrichter bringen Meisterliches zu Gehör. Die übrigen Stücke, „Eugénie Grandet“ (2015) und „Vater Goriot“ (2017), weisen ebenfalls brillante Sprecher auf (Peter Matić, Jens Harzer, Hans Michael Rehberg, Gerd Wameling), zeigen aber Spartendenzen und Vereinfachungen. Die Box bietet neben einem Einblick in Balzacs miteinander verwobene Romane auch eine kleine Hörspielgeschichte, die nicht so ganz zugunsten der Gegenwart ausfällt. hilo
Hörenswert ((((;