„Na, habt’er Bock?“ Mit dieser schon zur Routine gewordenen Ansage leitet Christoph „Lupus“ Lindemann einen Abend ein, an dem im Münchner Backstage die Verstärker das Sagen haben. Kadavar sind zu Gast und haben ihren Siebziger-Sound mitgebracht. Während auf der Bühne die Windmaschine durch die Rocker-Mähnen bläst, wackeln im Publikum die Nacken. Drei Männer, drei Instrumente – kein Schnickschnack. Die Jungs von Kadavar spielen einfach. Drummer Christoph „Tiger“ Bartelt malträtiert sein Geschirr mit dem Radius einer Riesenspinne und dem Blick einer Raubkatze. „Lupus“ Lindemann lässt die Gitarre heulen, bis das Trommelfell knistert. Und Bassist Simon „Dragon“ Bouteloup sorgt dafür, dass die Bierflaschen auf der Bar ins Wackeln geraten. Mehr braucht es nicht, um die anfangs etwas eingefrorenen Zuschauer immer lauter jubeln zu lassen. Ja, natürlich haben sie Bock. dg