Dicht & Ergreifend,
Muffathalle
Um Dicht & Ergreifend gerecht zu werden, müsste dieser Text freilich auf Bairisch geschrieben sein. Weil’s jeder verstehen soll, verzichten wir lieber darauf. Wer aber mag und kann, lässt sein Gehirn folgenden Absatz simultan übersetzen:
Sacklzement Halleluja, das ist fett! Zweieinhalb Stunden hüpfen und rappen Dicht & Ergreifend am Freitagabend in der ausverkauften Muffathalle, obendrein stagediven sie auch noch – und fast keiner filmt mit dem Handy mit. Ja, wo sind wir denn? Auf einem erdigen Konzert mit nassgeschwitzten T-Shirts auf und vor der Bühne. Hier hält fast keiner das Handy hoch, sondern nur die Hände. Zum Mitwippen im Takt, dazu den Kopf nicken, singen und springen – was für eine Gaudi! „Muffathalle, macht’s mal a bisserl Lärm“, befehlen die Bazi-Rapper immer wieder. Und wie die Muffathalle Lärm macht! Und wie Dicht & Ergreifend Spaß machen! Und wie die alten sowie die neuen Lieder der frischen CD „Ghetto mi nix o“ reinhauen!
Seit vier Jahren rappen der Huber Michael (alias George Urkwell) und der Frischmann Fabian (alias Lef Dutti) aus Niederbayern als Dicht & Ergreifend auf Bairisch über die Sonnen- und Schattenseiten der Heimat. Der DJ Spliff (Markus Hinkelmamm) lässt übers DJ-Pult die Hip-Hop-Beats wummern, Goldie Horn bläst die Tuba, dazu spielt noch eine Trompete – das ist fett, dicht, ergreifend, ehrlich.
Hoffentlich bleiben die zwei Burschen bodenständig und die zehn Euro Extra-Eintritt für die Aftershow-Party waren ein Ausrutscher. Da sind viele enttäuscht am Eingang umgedreht. armin rösl