Memmingen – So gut wie der Spieltag vor einer Woche ergebnistechnisch für die Starbulls-Eishockeyspieler gelaufen ist, so schlecht waren die Resultate am Freitagabend – im eigenen Spiel bei der 3:5-Niederlagein Memmingen und in den anderen Stadien bei den Spielen der Mitkonkurrenten um die vorderen Plätze der Oberliga Süd. So schlecht, dass die Starbulls jetzt auf den 5. Tabellenplatz durchgereicht wurden und aktuell das Heimrecht im Achtelfinale der bald beginnenden Play-off-Runde weg ist. Noch gibt es drei Spiele für die Starbulls, um das zu korrigieren. Die erste Chance dazu bietet sich am Sonntag, 17 Uhr, im Heimspiel gegen Deggendorf.
Furioser Start von beiden Teams
Dabei hatte die Begegnung in Memmingen für Rosenheim vielversprechend begonnen: Beide Teams starteten vor 1916 Zuschauern furios, doch die Starbulls hatten die erste große Chance auf die Führung – Dimitrij Litesov scheiterte aber an der Latte (3. Minute). Besonders bitter, da die Hausherren zwei Zeigerumdrehungen später durch Liga-Top-Scorer Brad Snetsinger in Führung gingen.
Die Allgäuer gaben nun den Ton an – und Undiszipliniertheiten der Gäste spielten ihnen in die Karten. Als gleich zwei Rosenheimer die Strafbank hüteten, erhöhte Patrik Beck auf 2:0 (12.). In der Folge wurden die Oberbayern zwar stärker, überschlugen sich aber regelrecht im Auslassen bester Möglichkeiten.
Bezeichnend, dass das 3:0 für Memmingen (31.) im Mitteldrittel durch Fabian Voit erneut in Überzahl fiel, obwohl Rosenheim den Abschnitt bis dahin dominiert hatte. Der Treffer gab Memmingen wieder Luft, mehrfach musste Starbulls-Goalie Andreas Mechel für seine überforderten Vorderleute retten.
Im Schlussabschnitt erhöhte Memmingen zunächst durch einen Hammer von Nikolaus Meier auf 4:0 (47.), ehe der Knoten bei Rosenheim endlich platzte: Mit einer starken Einzelleistung tankte sich Maximilian Vollmayer durch und Verlust Indians-Schlussmann Joey Vollmer (48.). Die Antwort des Heimteams folgte prompt: Erneut in Überzahl drosch Linus Svedlund den Puck zum 5:1 in die Maschen (51.). Zwei weitere Treffer für die Gäste (jeweils im Powerplay durch Fabian Zick in der 57. Minute und Dominik Daxlberger 16 Sekunden vor Schluss) kamen zu spät, Sicinski bezeichnete die Tore als „Ergebniskosmetik“.
Starbulls-Coach John Sicinski war mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden: „Wir haben einen guten Start erwischt, waren aber nicht effektiv genug. Im Endeffekt war Memmingen die bessere Mannschaft. Ich bin nicht unzufrieden wie wir gespielt haben, aber die Kleinigkeiten haben nicht gepasst. Fünf Gegentore und drei Überzahlgegentore auswärts sind einfach zuviel.“ Memmingens Trainer Sergej Waßmiller zum Spiel: „Kämpferisch und läuferisch war es eine gute Partie von beiden Seiten. Die Powerplaytore haben uns Schwung gegeben.“
Tore: 1:0 (5.) Snetsinger (Richter, Voit), 2:0 (12.) Beck (Miller, Svedluing – PP2), 3:0 (31.) Voit (PP1), 4:0 (47.) Meier, 4:1 (48.) Vollmayer, 5:1 (51.) Svedlund (Snetsinger, Richter – PP1), 5:2 (57.) Zick (Mitchell, Höller – PP1), 5:3 (60.) Daxlberger (Smith, Bergmann – PP1)
Zuschauer: Votler. Zuschauer: 1916 – Strafzeiten: Memmingen 8, Rosenheim 12. li/bz