Entwarnung bei Draxinger

von Redaktion

Starbulls-Verteidiger ist heute im Heimspiel gegen Selb wieder im Einsatz

Rosenheim – Die wichtigste Nachricht hatte John Sicinski gleich zu Beginn zu vermelden: „Bei Tobias Draxinger ist alles in Ordnung.“ Heißt also, dass der Trainer seinen Verteidiger einsetzen kann, wenn die Rosenheimer Eishockeyspieler am heutigen Freitag um 19.30 Uhr im Rofa-Stadion ihr letztes Heimspiel in der Hauptrunde der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Selber Wölfe bestreiten. „Er ist ganz wichtig für uns“, unterstreicht Sicinski die Bedeutung des erfahrenen Verteidigers, der zuletzt mehrere starke Partien abgeliefert hatte. Im letzten Spiel des alten Jahres musste Draxinger im letzten Drittel verletzt vom Eis, nun aber gibt es Entwarnung. „Er hat ganz normal mittrainiert“, erklärte der Starbulls-Coach.

Der sich zudem über weiteren Zuwachs im Kader freuen kann, denn auch Kevin Slezak kehrt nach fast zweimonatiger Verletzungspause ins Team zurück. „Auch er hat grünes Licht bekommen“, sagt Sicinski, weiß aber auch, dass der Youngster noch Zeit benötigen wird. „Die wird er auch kriegen. Er hat zwar fleißig trainiert, ein Spiel ist aber schon etwas anderes. Ich will ihn auch nicht unter Druck setzen, sondern langsam wieder ins Spiel reinbringen“, beschreibt der Rosenheimer Trainer sein Vorhaben. Somit steht bei den Starbulls nur noch Stürmer Dominik Daxlberger auf der Verletztenliste, er wird voraussichtlich erst in zwei, drei Wochen wieder einsatzfähig sein.

Trotz der Rückkehr von Slezak wird Sicinski seine Angriffsreihen nicht groß verändern. Vor allem der nationale Paradeblock mit Kapitän Michael Baindl, Goalgetter Alexander Höller und dem stark aufdrehenden Fabian Zick wusste zuletzt zu gefallen. „Die Reihe wird auch so bleiben“, hat Sicinski festgelegt, auch wenn Slezak zu Saisonbeginn neben Baindl und Höller ebenfalls aufgeblüht war. Der junge Angreifer kann seinen Torriecher nun in einer anderen Formation unter Beweis stellen.

Mit Slezak bekommt der Starbulls-Coach einen Stürmer zurück, dem das Toreschießen nicht fremd ist. Das zeigt den Rosenheimer Vorteil auch in der Statistik gegenüber den beiden Wochenendgegnern, den Selber Wölfen und den Blue Devils Weiden. Die Starbulls sind nämlich mannschaftlich wesentlich ausgeglichener: Selb weist mit Ian MacDonald, Lanny Gare, Charley Graaskamp (je 14 Tore), Richard Gelke, Christoph Kabitzky (beide 13) und Marius Schmidt (11) sechs Torschützen im zweistelligen Bereich auf. Sonntags-Gastgeber Weiden ist mit Tomas Rubes (17), Martin Heinisch (15), Marco Habermann (14) und Chase Clayton (12) etwas leichter auszurechnen. Danach kommt lange nichts. Bei den Starbulls gibt es zwar mit Alex Höller (19), Tadas Kumeliauskas (17 – in 16 Spielen!) und Michael Baindl (13) nur drei Spieler, die bislang zweistellig getroffen haben, dahinter lauern aber mit Fabian Zick (9), Kevin Slezak, Josh Mitchell (je 8), Tobias Draxinger und Michael Fröhlich (je 7) mehrere Akteure, die an der zweistelligen Anzahl kratzen.

Trainer Sicinski erwartet am Wochenende ein „hartes Programm“, weil es für Selb und Weiden um die Qualifikation für die Meisterrunde geht. Drei Spieltage vor Schluss hat Selb fünf und Weiden vier Zähler Vorsprung auf Sonthofen, das aktuell den Weg in die Abstiegsrunde gehen müsste. „Für die ist jedes Spiel ein Endspiel, die brauchen jeden Punkt“, weiß Sicinski. Selb hatte zuletzt auch auf dem Transfermarkt noch reagiert und mit Andreas Mechel (ehemals Bietigheim und Bad Tölz) einen neuen Goalie sowie mit Pavel Pisarik (aus Duisburg) einen neuen Kontingentstürmer – anstelle von Graaskamp – verpflichtet. Mit Erfolg, denn zuletzt gab es drei Siege aus den letzten vier Spielen und sieben Pisarik-Treffer in fünf Partien. „Wir wissen um die Selber Qualitäten“, sagt Sicinski, auf eine Revanche für die Niederlage im ersten Heimspiel ist der Starbulls-Coach allerdings nicht aus: „Das haben wir mit den zwei Siegen in Selb schon erledigt.“tn

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