Wasserskiclub holt neun deutsche Titel

von Redaktion

Läufer vom Hödenauer See dominieren

Osnabrück – Mit gleich zehn Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen ist das Team des Wasserskiclubs Kiefersfelden-Rosenheim von der deutschen Meisterschaft in Osnabrück heimgekehrt. Darunter war auch der deutsche Mannschaftsmeistertitel (wir berichteten).

Jana Wittenbrock und Simon Herrmann gewannen in der offenen Klasse jeweils den Slalom. Jana Meier gewann drei Goldmedaillen und holte Silber im Slalom. Felix Astner setzte ebenfalls in der Klasse U19 ein Ausrufezeichen, indem er alle vier möglichen Goldmedaillen absahnte. In der Klasse U15 holten Clara Miserok, Fynn und Kay Strohmeyer ebenfalls Medaillen.

Das U15-Team reiste mit sieben Fahrern an und konnte sich sowohl im Slalom als auch im Trickski einige Finalplätze sichern. Clara Miserok aus Kiefersfelden holte dabei ihre erste DM-Medaille, als sie im Trickski eine persönliche Bestleistung fuhr. Fynn und Kay Strohmeyer zeigten ebenfalls bereits sehr stabile Leistungen und konnten sich ebenfalls über Silber und Bronze freuen. Der größere der beiden Brüder Kay setzte dann im Slalom noch eins drauf. Er setzte den späteren Sieger Marvin Hasch mit guten Läufen unter Druck und wurde verdient Zweiter.

Felix Astner zeigte, dass man einen schlechten Tag in der Qualifikation auch sehr schnell vergessen machen kann. Die Vorläufe liefen für ihn nicht optimal. So ging er wohl mit einer Portion Wut im Bauch an den Start. In jeweils sehr spannenden Finals kämpfte der Oberaudorfer jeweils bis zum Ende. Er zeigte tolle Leistungen und wurde in allen Disziplinen deutscher Meister. Damit konnte er sich vier Goldmedaillen um den Hals hängen. Er wurde von der Bundestrainerin sofort für die anstehende Europameisterschaft in Minsk nachnominiert und wird am kommenden Wochenende bei den offenen Europameisterschaften starten.

Bei den Damen kam es im Slalom zu einem Zweikampf zwischen Jana Meier und Jana Wittenbrock. Hatte Meier im Vorlauf noch knapp die Nase vorn, packte Wittenbrock im Finale ihr ganzes Können und Erfahrung aus und zauberte mit einer Boje am 10,25 Meter kurzen Seil eine Fabelleistung aufs Wasser, die an der schwer zu fahrenden Anlage am Alfsee auch kein männlicher Läufer mehr erreichen sollte. Sie blieb nur zwei Bojen unter ihrem bestehenden Weltrekord, den sie Ende Juni am Hödenauer See in Kiefersfelden aufgestellt hatte.

Jana Meier zeigte sich danach in guter Form und bestens gerüstet für die anstehende EM in Minsk. Sie gewann sowohl das Trickskifahren als auch das Springen der Damen. Damit war sie die erfolgreichste Läuferin der DM.

Simon Herrmann zeigte trotz Fieber, dass es im Slalom oft auch einmal auf eine gute Taktik ankommt. Er startete als Letzter und wusste somit genau, was er fahren musste, um seinen 29. deutschen Meistertitel einfahren zu können. Nach einem groben Fahrfehler an der ersten Boje der 12-Meter-Leine fuhr er taktisch klug, umrundete die genau notwendige vierte Boje und wurde erneut deutscher Meister.

Simon Herrmann, Jana Meier und Felix Astner hoffen nun am kommenden Wochenende auf weitere Medaillen bei der Europameisterschaft in Minsk. tb

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