EM-Silber und -Bronze für den Tischtennis-Nachwuchs

von Redaktion

Mike Hollo und Naomi Pranjkovic im Mixed-Wettbewerb erfolgreich – Im Einzel knapp an Edelmetall vorbei

Ostrava/Kolbermoor – Nur fünf Tage nach dem Gewinn der Bronzemedaille in den Team-Wettbewerben standen die Tischtennis-Nachwuchshoffnungen aus Kolbermoor, Mike Hollo und Naomi Pranjkovic, bei den 62. Jugend-Europameisterschaften in Ostrava erneut auf dem Podium.

Im Schüler-Mixed gewann Hollo an der Seite von Annett Kaufmann (SV Böblingen) die Silbermedaille. Pranjkovic und Felix Köhler (TSG Kaiserslautern) freuten sich über Bronze. In einem einseitigen Endspiel musste sich die Paarung des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) den favorisierten Prithika Pavade/Thibault Poret mit 1:3 geschlagen geben. Die Franzosen hatten sich zuvor im Halbfinale gegen Pranjkovic/Köhler in drei Sätzen durchgesetzt. „Wir haben unser Bestes gegeben und wussten, dass die Gegner stark sind. Ich kann mit dem zweiten Platz sehr gut leben“, verriet Hollo.

Im Einzel-Wettbewerb lief es für den 15-Jährigen dagegen nicht wie gewünscht. Ohne Satzverlust spielte sich der EM-Dritte des vergangenen Jahres zwar bis in das Viertelfinale vor, doch in der alles entscheidenden Partie um eine Medaille gab es eine 11:9, 5:11, 11:6, 7:11, 14:16 und 6:11-Niederlage gegen den Rumänen Iulian Chirita. „Nach einer 4:1-Führung hätte ich den vierten Durchgang gewinnen müssen. Leider habe ich nicht durchgehend meine Taktik gehalten.“

Auch in der Doppel-Konkurrenz lief es für Mike Hollo nicht nach Wunsch. An der Seite von Simon Belik verlor die an Nummer eins gesetzte deutsch-tschechische Paarung sensationell im Achtelfinale gegen Uri Almor/Eitay Shushan aus Israel mit 2:3.

Ein Sieg fehlte Naomi Pranjkovic im Einzel

Lediglich ein Sieg fehlte Naomi Pranjkovic und das SV-Eigengewächs wäre mit einer dritten Medaille nach Hause geflogen. Als einzige deutsche Schülerin erreichte die 14-Jährige das Einzel-Viertelfinale und verlor gegen Vlada Voronina mit 9:11, 6:11, 11:7, 11:4, 8:11 sowie 11:13. Bereits im Team-Halbfinale hatte sich die 14-Jährige der Russin geschlagen geben müssen. „Mir sind zu viele einfache Fehler unterlaufen. Oft habe ich geführt, jedoch die Sätze nicht nach Hause gebracht“, ärgerte sich die deutsche Schülermeisterin.

Auf Doppel-Edelmetall hatten Pranjkovic/Kaufmann gehofft, doch im Achtelfinale gab es eine überraschende 2:3-Niederlage gegen Elvira Fiona Rad/Jana Riera aus Spanien. „Wir haben beide nicht gut gespielt. Ich habe keinen Ball auf den Tisch gebracht“, so die Spielerin aus der Kolbermoorer Reserve.

Weniger erfolgreich verliefen die Individual-Konkurrenzen für die beiden Golden Girls Laura Tiefenbrunner und Neuzugang Anastasia Bondareva. Tiefenbrunner qualifizierte sich als einzige DTTB-Starterin für das Achtelfinale. Gegen die an Position zwei gesetzte Zdena Blaskova aus Tschechien war die 17-Jährige jedoch bei der 7:11-, 5:11-, 3:11- und 2:11-Niederlage ohne Chance. Nach einem Freilos hatte sich Bondareva bereits in Runde zwei der norwegischen Abwehrspielerin Rike Skattet mit 1:4 geschlagen geben müssen.

„Ich hatte überhaupt kein Timing in meinen Schlägen“, analysierte die Linkshänderin.

Im Doppel fehlten Laura Tiefenbrunner und Fanni Harasztovich ein Sieg zum Sprung auf das Podium. Die deutsch-ungarische Kombination verlor im Viertelfinale mit 0:3 gegen Kristina Kazantseva/Mariia Tailakova (Russland). Anastasia Bondareva und Sophia Klee hatten sich eine Runde zuvor Elizabet Abraamian/Anastasia Kolish (ebenfalls Russland) mit 1:3 geschlagen geben müssen.

Im Mixed schied Bondareva an der Seite von Kay Stumper (TTC Neu-Ulm) in der Runde der letzten Acht aus, während Laura Tiefenbrunner und der Kolbermoorer Felix Wetzel zur Zweitrundenpartie nicht mehr antreten konnten. Wetzel hatte sich im ersten Satz der Auftaktpartie am bereits fünf Monate zuvor lädierten Knie verletzt und wurde einen Tag später von Jungen-Bundestrainer Zhu Xiaoyong (Düsseldorf) für alle Wettbewerbe aus dem Turnier genommen.

Artikel 10 von 19