„Was Besseres hat‘s noch nicht gegeben“

von Redaktion

Sechziger-Tennisspieler starten verstärkt und zuversichtlich in die neue Zweitliga-Saison

Rosenheim – Die nächste Saison, die nächste Steigerung? Nach Platz zwei aus dem Vorjahr gibt es da für die Tennisspieler von 1860 Rosenheim nur eine Möglichkeit: der Titel in der 2. Bundesliga Süd! „Wir gehen zumindest mit der Vorgabe rein, dass wir wieder ganz vorne dabei sein wollen. Unser Ziel ist, jedes Spiel zu gewinnen“, sagt Wolf-Dieter Dörfler, Sportwart der Sechziger.

Für dieses Ziel haben die Rosenheimer einiges getan: Die Anzahl der Sponsoren wurde vergrößert, der Etat ist dadurch höher – ergo hat man auch in der Zusammenstellung der Mannschaft anders planen können. Und so kann Dörfler stolz behaupten: „Was Besseres hat es hier noch nicht gegeben.“ Die Top-Spieler der Rosenheimer Aufstellung stehen allesamt unter den ersten 300 der aktuellen ATP-Weltrangliste.

Das Aushängeschild soll in dieser Saison Federico Coria sein. Der Argentinier, dessen älterer Bruder einst die Nummer drei der Tennis-Welt war, ist laut Dörfler „in Form und will auch die komplette Saison spielen“. Für den Sechziger-Abteilungsleiter ist klar: „Auf den setzen wir!“ Dörfler beschreibt den „Gaucho“, aktuell Nummer 176 der Weltrangliste, als „Sandplatzwühler, läuferisch wie ein Wiesel“. Und er kommt zum Schluss: „Ihm kann in dieser Liga wohl kaum einer gefährlich werden.“

Der Franzose Maxime Janvier steht an 191 der ATP-Rangliste, der Argentinier Pedro Cachin an 228, der Italiener Matteo Viola an 259, der Spanier Mario Vilella Martinez an 269 und der Österreicher Maximilian Neuchrist an 409, der Brasilianer Joao Souza an 425, der Italiener Riccardo Bellotti an 478, der Tscheche Pavel Nejedly an 509, der Italiener Walter Trusendi an 617 und der Schwede Christian Lindell an 638. „Der ist was für unsere weiblichen Fans“, beschreibt Dörfler den Skandinavier mit brasilianischen Wurzeln, den er aber nicht wegen der Optik verpflichtet hat: „Er war letztes Jahr die Nummer eins unseres Angstgegners Oberweier und hat dort vier von sechs Spielen gewonnen.“ In Rosenheim wird er wohl an Position sechs auflaufen – das sagt einiges über die Stärke aus.

Es ist aber nicht alles neu bei den Sechzigern: Der Stamm mit Bellotti sowie den Österreichern Thomas Statzberger, Sam Weißborn und Lukas Jastraunig ist weiter vorhanden und soll auch zum Einsatz kommen. Einheimische Spieler sind hingegen rar: „Es wäre schon schön, einen zu präsentieren, aber ein guter deutscher Spieler kostet auch mehr, da muss man ehrlich sein“, erklärt Dörfler – und fügt an: „Unser Lokalmatador ist Lukas Jastraunig. Der ist mit 17 zu uns gekommen und jetzt schon seit 13 Jahren im Verein.“

Am Sonntag starten die Rosenheimer beim TC Amberg am Schanzl in die Saison. „Da wollen wir Flagge zeigen und treten in Bestbesetzung an“, verkündet Dörfler, der nach eigenen Worten „viel entspannter“ in die Saison geht als im Vorjahr. Seine Abteilungsstellvertreterin Carina Stiglauer erinnert sich: „Da hatten wir so viele Verletzte, dass wir zwei Tage vorher noch keinen sechsten Mann hatten.“ Diesmal sind die Voraussetzungen anders – auch für das erste Heimspiel-Wochenende am Freitag, 19. Juli (gegen Ludwigshafen), und Sonntag, 21. Juli (gegen Oberweier). Die weiteren Heimspiele an der Pürstlingstraße sind am Freitag, 2. August, gegen Reutlingen und am Sonntag, 11. August, gegen Hainsacker. Zwar sieht Dörfler die Terminauslosung etwas unglücklich, „weil wir uns Ludwigshafen eher zum Schluss gewünscht hätten“, doch mit den Partien gegen Ludwigshafen und Reutlingen – das mit der aktuellen Nummer 46, Lorenzo Sanego, antritt – werden dem Rosenheimer Publikum attraktive Heimspiele geboten, in denen wohl auch die Titel-Entscheidung fallen wird. „Das sind sicherlich die großen Gegner“, sagt Dörfler. Schon alleine deshalb – vielleicht aber auch wegen des Rahmenprogramms mit spezieller Spielervorstellung, Weißwürsten und Freibier – soll der Zuschauerschnitt noch ansteigen. „Mit 400 im Vorjahr waren wir sehr zufrieden, vielleicht können wir jetzt ja die 500 knacken“, hofft Dörfler. Denn: „Für die Zuschauer gibt es Weltklasse-Tennis hautnah zu sehen“, sagt Stiglauer. Spitzen-Tennis, das am Saisonende dann auch in die Spitzen-Liga führen soll!

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