Die WM als nächstes Ziel

von Redaktion

Das Inzeller „Team Dufter“ startet mit Ambitionen

Inzell – Mit großem Elan und neuen Strukturen gehen die Inzeller Eisschnellläufer zusammen mit ihrem Trainer Danny Leger in die neue Saison. Die Vorbereitung hat in diesem Jahr etwas früher begonnen, schließlich gibt es einiges umzusetzen. So wird Leger weiter am Stützpunkt Inzell für Roxanne und Joel Dufter verantwortlich sein. Insgesamt wird er sich im Bereich der DESG um den gesamten Sprint- und Mittelstreckenbereich kümmern. Für den Langstreckenbereich ist Erik Bouwman der verantwortliche Coach.

Das Konzept sieht vor, leistungsstarke Gruppen zu formen. „Es soll keine Einzelkämpfer an den jeweiligen Stützpunkten geben. Profitieren sollen alle, also die Leistungsträger und die Sportler, die dahinter den Anschluss suchen“, erklärt der Trainer – und fügt hinzu: „Wir wollen eine Nationalmannschaft aus Sprintern und Mehrkämpfern bilden, und zwar mit allen, die sich daran beteiligen wollen.“ So wird Joel Dufter mit Nico Ihle einen starken Trainingspartner zur Seite haben. Roxanne Dufter soll mit starken jungen Sportlern wie dem Junioren-Weltmeister Lukas Mann trainieren.

Einen ersten Trainingslehrgang hat das Team in Inzell bereits absolviert. „Wir haben eine sehr kurze Pause gehabt. Es ist mir am Anfang schwer gefallen und ich habe einige Zeit gebraucht, wieder reinzukommen“, gibt Dufter zu. Das Training mit Nico Ihle hat dem 24-Jährigen zufolge gut geklappt. „Ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Wir pushen uns richtig – auch mit den jungen Leuten, die jetzt dabei sind. Wenn es wieder aufs Eis geht, ist es wichtig, starke Trainingspartner zu haben“, erklärt Dufter. In der kommenden Saison will er einen Zahn zulegen, im Mittelpunkt steht seine Paradestrecke über 1000 Meter. Da hat er zuletzt mit 1:06,80 Minuten einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. Im Fokus hat er die Einzelstrecken-Weltmeisterschaft im kommenden Winter in Salt Lake City. „Das ist ein gutes Pflaster mit einem schnellen Eis. Vielleicht funktioniert ja mal eine Top-Drei-Platzierung“, wünscht er sich. Nicht so gut liegen ihm dagegen die 500 Meter. In Zusammenarbeit mit Ihle will er sich aber auch in diesem Bereich verbessern. „Eine vordere Rolle zu spielen, wird schwierig – der Fokus liegt auf den 1000 Metern.“

Neben den sportlichen Aktivitäten ist Joel Dufter zusammen mit seiner Schwester Roxanne auch in den sozialen Netzwerken aktiv geworden. Nun gibt es unter dem Namen „Team-Dufter“ eine Facebook- und Instagram-Seite. Die 27-jährige Roxanne hatte gleich nach dem Weltcupfinale in den USA mit dem Wohnmobil die Staaten erkundet. „Das war ein toller Urlaub“, schwärmt sie, gibt aber auch zu, dass ihr der frühe Einstieg ins Training nicht leicht gefallen sei. Über ihre neuen Trainingspartner freut sie sich – immerhin muss sie ab dieser Saison auf ihre langjährige Weggefährtin Gabi Hirschbichler (Karriereende) verzichten. „Sie fehlt mir sehr, wir haben im Jahr rund 200 Nächte gemeinsam im Zimmer verbracht.“ Auch in dieser Saison will sie sich auf den langen Strecken weiterentwickeln und zu einer Spezialistin auf den 3000 Metern werden. Aber auch ihre frühere Lieblingsstrecke über die 1500 Meter wird sie weiter bestreiten. „Mit dem neuen Konzept und dem guten Trainergespann bin ich sehr zuversichtlich. Ich will mich über beide Strecken in den Top Ten etablieren.“ shu

Artikel 32 von 35