Wie die Ruderer und Kanuten zählen auch die Weitschützen zu Deutschlands Medaillengaranten. Bisher kamen sie sich auch nie in die Quere, denn die Wettkampfstätten könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die einen ihren Sport ausschließlich im Wasser betreiben katapultieren die Weitenjäger ihre Stöcke entweder auf Eis, Asphalt oder einem Pflasterbelag über die Bahn. Doch dies ändert sich am kommenden Wochenende grundlegend. Denn auf der für Olympia 1972 erbauten Regattastrecke München-Oberschleißheim richtet der Bayerische Eissport-Verband (BEV) mit dem offenen Bayernpokal zum ersten Mal einen Weitenwettbewerb auf dem altehrwürdigen und beeindruckenden Gelände aus.
Die Aktiven und Fans des zuschauerfreundlichen und spannungsgeladenem Weitensports können sich damit auf einen unvergesslichen, vom EV Bayrischzell mit organisierten Pokalwettbewerb freuen. Auch Matthias Winkler aus Heidenheim fiebert der Weitenjagd am Wasser schon seit Wochen entgegen. Für den Weitenfachwart des Deutschen Eisstock-Verbandes (DESV) hat die geschichtsträchtige Regattastrecke noch zusätzliche Tragweite: „Das Gelände des Leistungszentrum München für Rudern und Kanu ist super und wir haben dort die Chance auf Laufkundschaft. Damit können wir unseren von Technik, Kraft und Konzentration geprägten Sport einem breiten Publikum nahebringen.“
Der zweitägige Pokalwettbewerb startet am Samstag um 9 Uhr mit der Jugend U16, gefolgt von den Schüler U14 um 12.30 Uhr und der männlichen Jugend U19 um 15 Uhr. Der Sonntagmorgen ab 9 Uhr ist den Damen U19 und Ü19 vorbehalten. Um 11.30 Uhr gehen die Junioren auf Weitenjagd und am Nachmittag um 14.30 Uhr runden die Herren die Premiere ab.
Vor einem Jahr in Pocking triumphierten Johannes Michl (SV Pocking), Bastian Simon (SV Hagenhill), Michael Späth (FC Altrandsberg), Selina Weiss (SV-DJK Wittibreut), Annalena Leitner (Unterneukirchen) und Markus Schätzl (Oberbergkirchen). Späth gewann sowohl bei der Jugend U19 als auch den Junioren U23. Die Bezirkswertung ging mit zwei Triumphen (U19 und U23) an den Bezirk I Niederbayern. kam