Obing – Bringt der zweite Europa-Auftritt der Saison im Rahmen der Superbike-WM Markus Reiterberger endlich Glück? Dies ist die Frage vor den Rennen an diesem Wochenende in Assen (Niederlande), nachdem es den Obinger Motorradrennfahrer zuletzt in Aragón (Spanien) mit reichlich Pech erwischt hatte.
Da hatte der 25-Jährige aus dem Team BMW Motorrad WorldSBK zunächst im Training mit dem 7. Platz geglänzt, aber diese hervorragende Ausgangsposition gleich beim Start des Rennens eingebüßt. Da wurde er von Weltmeister Jonathan Rea (Großbritannien/Kawasaki) berührt, stürzte und musste diesen Lauf vorzeitig beenden. Beim Sprintrennen tags darauf, das vor dem zweiten „richtigen“ Lauf folgte, musste der Obinger mit technischen Problemen aufgeben.
Daher durfte er „nur“ als Elfter in den zweiten Lauf gehen – und wieder erwischte es ihn am Start. Diesmal fuhr ihm Michael van der Mark (Niederlande/Yamaha) in den Lenker. Reiterberger wollte eine Aufholjagd starten, doch „in der dritten Kurve kam ein Highsider dazu, den ich gerade noch abfangen konnte. Das wiederholte sich in der folgenden Runde. Ich wollte mich dann einfach nur noch ins Ziel retten und wenigstens noch Punkte mitnehmen“. Das gelang, doch angesichts der guten Fortschritte, die das Team mit der BMW S 1000 RR gemacht hatte, hatte er sich mehr als den 15. Platz erhofft.
Sein Teamkollege, der Ex-Weltmeister Tom Sykes (Großbritannien), konnte vor allem im ersten Durchgang überzeugen. Vom dritten Startplatz aus erkämpfte er den 5. Platz, im zweiten Durchgang reichte es aber auch „nur“ zu Platz zwölf. Dagegen baute Alvaro Bautista (Spanien/Ducati) mit seinem Doppelsieg jeweils vor Titelverteidiger Rea sowie Chaz Davis (Großbritannien/Ducati) seine WM-Gesamtführung aus. Der deutsche Yamaha-Pilot Sandro Cortese belegte die Ränge sieben und zehn.
Doch nun sollen in Assen die Karten neu gemischt werden – zumal der dreimalige deutsche Superbike-Meister Markus Reiterberger die Strecke gut kennt. „Assen ist eine Strecke, auf der ich gefühlt schon eine Million Runden gefahren bin. Ich mag die Strecke sehr gern und habe hier schon große Erfolge feiern können“, freut er sich schon auf den Start in den Niederlanden.
Er weiß aber auch um die Unwägbarkeiten in Assen: „Das Wetter spielt hier immer eine große Rolle und wird auch in diesem Jahr wieder spannend werden. Wenn es keine Unwetter gibt, bin ich guter Dinge, dass wir unseren positiven Trend weiter fortsetzen können.“
Zwar sei von Aragón wegen des dortigen Pechs „ein übler Nachgeschmack“ geblieben, doch dort „war es gar nicht so schlecht. Wir haben in vielen Bereichen Fortschritte machen können und ich fühle mich viel wohler auf dem Bike und kann auch besser damit arbeiten. Ich hoffe für Assen, dass ich das diesmal auch in den Rennen zeigen kann und wir nicht wieder solches Pech haben“.
Das erste Rennen findet am Samstag ab 14 Uhr (Eurosport 1, live) statt, das zweite am Sonntag ab 14 Uhr (Eurosport 2 HD Extra und Servus TV live). Und dabei möchte sich der Obinger auf der 4,542 Kilometer langen Strecke mit sechs Links- und zwölf Rechtskurven möglichst in beiden Durchgängen Plätze unter den Top Ten sichern. Mit etwas Glück dürfte das auch klappen… who