Bad Driburg – Nichts für schwache Nerven war das vorletzte Spiel der Bundesliga-Meisterschaftsrunde zwischen den Tischtennis-Damen des TuS Bad Driburg und des SV-DJK Kolbermoor. Am Ende freute sich das Fuchs-Team über einen 6:4-Auswärtserfolg. Ein zunächst einfach scheinendes Spiel wurde zu einer Zitterpartie, bei der Katharina Michajlova zur großen Matchwinnerin wurde.
Zunächst einmal gingen Kolbermoors Damen nach den Eingangsdoppeln mit 2:0 in Führung. Dabei machte es das Duo Lang/Winter gegen Bad Driburgs Doppel Eerland/de Nutte in zwei von vier Sätzen mehr als spannend. In Durchgang Nummer zwei vergaben sie vier Satzbälle und mussten zwischenzeitlich sogar einen Satzball gegen sich abwehren, ehe der 17:15-Sieg in der Verlängerung feststand. Und in Durchgang Nummer drei waren es immerhin drei Satzbälle, die sie vergaben und ein Satzball, den sie abwehren mussten.
In den Einzeln lief zunächst auch fast alles nach Plan, wenn man einmal davon absieht, dass Sabine Winter gegen Britt Eerland eigentlich hätte gewinnen können. Gegen die Schwedin holte sie einen 0:2-Satzrückstand auf und lag dann im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel mit 2:5 im Rückstand. Von da an passte bei ihr nicht mehr viel, was schließlich zu einer 4:11-Niederlage führte. Dennoch hatte sie ihre Kolleginnen, die für sie einsprangen und drei Punkte am Stück holten. Damit lag Kolbermoor relativ deutlich mit 5:2 vorne.
Wer jetzt gedacht hatte, dieses Spiel sei entschieden, musste sich eines Besseren belehren lassen. Den Zuschauern sollte eine Vorstellung geboten werden, dessen Drehbuch Alfred Hitchcock nicht besser hätte inszenieren können. Eine der Hauptdarstellerinnen wurde Sabine Winter, die gegen Sarah de Nutte zunächst zu einem 1:1-Unentschieden kam, dann aber in Durchgang drei das Heft aus der Hand gab. Sie führte zwar noch mit 7:5, musste aber den Ausgleich hinnehmen und geriet mit 9:10 in Rückstand. In der Verlängerung verlor sie mit 13:15. Im vierten Satz vergab sie zunächst zwei Satzbälle, gewann aber noch mit 13:11. Der Entscheidungssatz brachte zwar einen 4:5-Rückstand beim Seitenwechsel, in der Endphase aber eine 10:9-Führung. Sie schaffte es aber nicht, den Punkt zu machen, und unterlag schließlich.
Nach der Niederlage von Svetlana Ganina stand es plötzlich nur noch 5:4 aus Kolbermoorer Sicht. Und dann setzte Katharina Michajlova noch eins drauf. Nach einem 1:2-Satzrückstand lag sie gegen Sophia Klee im vierten Satz mit 1:6 und 8:10 im Rückstand, sodass viel auf eine Punkteteilung zwischen beiden Mannschaften hindeutete. Ihr gelang aber der 10:10-Ausgleich und letztlich gewann sie mit 12:10. Im Entscheidungssatz wechselte man bei einer Kolbermoorer 5:4-Führung die Seiten. Danach baute die 30-Jährige ihren Vorsprung aus. Beim Stand von 10:6 hatte sie vier Matchbälle und konnte den ersten gleich verwerten. Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs: „Ich dachte eigentlich, dass Sabine Winter zum 6:2 Schluss macht. Dann hätten wir uns den Rest ersparen können. So haben wir den Kopf gerade noch aus der Schlinge gezogen. Trotzdem war der Sieg nicht unverdient.“
Drei Mannschaften vor dem letzten Spieltag punktgleich
Mit dem SV-DJK Kolbermoor, dem TuS Bad Driburg und der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim haben nun drei Mannschaften im Kampf um Platz zwei vor dem letzten Spieltag in der Meisterschaft 17:9 Punkte, sodass erst der letzte Spieltag die Entscheidung bringt.
Für den SV-DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Ganina/Michajlova, Lang/ Winter (je 1); Einzel: Lang (2), Michajlova, Ganina (je 1).eg