Rosenheim – Hinter dem TSV 1860 Rosenheim liegen intensive Wochen: sportlich sowie emotional. Nun neigt sich die Saisonvorbereitung, in der Thomas Kasparetti den Posten des Cheftrainers übernahm, auf die letzten zwölf Saisonspiele der Saison 2018/19 gen Ende. Zum Auftakt tritt der TSV 1860 Rosenheim zu einer ungewohnten Zeit (heute, 20.15 Uhr/live in Sport1 ab 19.55 Uhr) beim FC Memmingen an.
Seit ziemlich exakt einem Monat ist Thomas Kasparetti nun Cheftrainer an der Jahnstraße. Überragend gearbeitet hätte seine Truppe bis dato und auch der Spaß an der Aufgabe käme nicht zu knapp, so Kasparetti über seine bisherigen Erfahrungen in der Alleinverantwortung. Ihm zur Seite steht mittlerweile auch Gerald Straßhofer als neuer Co-Trainer, der zusammen mit Stefan Kotisch das Trainerteam komplettiert.
Der FC Memmingen hat im Winter sein Personalkarussell angeworfen und drei Abgänge auf der Spielerseite sowie zum Saisonende den Weggang von Trainer Stephan Baierl vermeldet. Doch nicht nur der Abgang des Trainers schmerzt die Memminger, auch der Weggang von Jannik Rochelt, der nun für den FC Bayern München II aktiv ist. Acht Saisontreffer sowie neun Vorlagen lauteten dabei die Empfehlung des 20-jährigen Offensivspielers. Doch auch hier hat der FCM reagiert und mit dem Ex-Rosenheimer Nicholas Helmbrecht vom TSV 1860 München sowie Natsuhiko Watanabe vom VfR Aalen für Ersatz gesorgt. Generell richtet Memmingen den Blick nach vorne. Die eh schon gute Saison soll noch erfolgreicher werden.
Dieses Luxusproblem stellt sich dem TSV 1860 Rosenheim derzeit nicht. Tabellenplatz 16 und 22 Punkte aus 22 Spielen sprechen dabei die geißelnde Realität aus – diese heißt Abstiegskampf. Das große Transferbeben nach dem Trainerwechsel blieb bei den Rosenheimern indes aus. Zwar verließ mit Andrija Bosnjak ein Stürmer die Rothosen in Richtung Burghausen, doch mit Luftetar Mushkolaj verpflichtete man einen sehr interessanten Angreifer. Interessant wird auch die Torhüterfrage. Mit Mario Stockenreiter und Marius Herzig hat man zwei junge Keeper im Kader, die auf einen Einsatz hoffen. Wer letztlich zwischen den Pfosten steht, wird Kasparetti kurzfristig entscheiden. Neben den verletzten Bruno Goncalves und Adel Merdan fehlt auch der gesperrte Christoph Wallner.mpo