Stephanskirchener Team wieder top bei der Dakar

von Redaktion

Das Stephanskirchener Hero MotorSports Team Rally hat bei der Rallye Dakar erneut einen erfolgreichen Auftritt hingelegt. Mit Platz neun und 17 konnte man in der Motorradklasse in der Weltspitze mitmischen.

Für den Portugiesen Joaquim Rodrigues war es eine ganz besondere Rallye. Die 41. Rallye Dakar fand in Peru statt. Zehn Etappen waren geprägt von schroffem Gelände, davon 70 Prozent sandiges Wüstenterrain. Das bedeutete über 5000 Kilometer härteste Belastungen für Mensch und Maschine. In technischer Hinsicht haben sich die 450er-Rallye-Motorräder, die in Stephanskirchen konstruiert und aufgebaut werden, als absolut zuverlässig erwiesen. „Wir hatten keinerlei technische Probleme“, so Wolfgang Fischer, Teammanager bei Hero.

Für die drei Teampiloten Oriol Mena, Joaquim Rodrigues und C.S. Santosh war es die bisher härteste „Dakar“. Dabei lieferte der Spanier Mena eine perfekte Performance. Er arbeitete sich annähernd fehlerlos durch die Etappen, navigierte klug, überschätzte sich nicht, und war dennoch schnell. Seinen Ruf als bester „Rookie“ (es war seine zweite Dakar) bestätigte er eindrucksvoll mit Gesamtplatz neun. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Gesamtleistung und freue mich über einen Top-Ten-Platz für das Hero MotoSports Team Rally“, so Mena.

Für Joaquim Rodrigues bedeutete die 2019er Dakar sein Comeback, nach einem schweren Sturz bei der 2018er-Ausgabe. Er hatte mit seinen alten Verletzungen an der Wirbelsäule zu kämpfen und biss die Zähne zusammen. „Dies ist ein emotionaler Moment für mich“, so Rodrigues im Ziel. „Ich wollte hierher kommen und beenden, was ich letztes Jahr nicht beenden konnte. Es war der Kampf meines Lebens.“ Der Lohn für die Strapazen war Platz 17 in der Gesamtwertung.

Einzig der Inder C.S. Santosh trübte durch eine Verletzung die Stimmung im Team. Er stürzte auf Etappe 5, die Rallye war für ihn zu Ende. Santosh ist den Teamangaben zufolge soweit wohlauf.

Auch Teammanager Wolfgang Fischer, der in Aschau im Chiemgau aufgewachsen ist, zeigte sich überaus zufrieden: „Das war die intensivste Dakar, die wir in den letzten Jahren gesehen haben. Das Niveau unter den Top 30 war noch nie so hoch. Umso glücklicher bin ich über das Ergebnis und die gesamte Teamleistung.“

Gesamtsieger der Rallye Dakar 2019 wurde der Australier Toby Price, Platz zwei belegte der österreichische Vorjahressieger Matthias Walkner, Platz drei ging an den Briten Sam Sunderland. Alle drei starteten für das Red Bull KTM Factory Team. Bester deutscher Teilnehmer in der Motorrad-Klasse war „Rookie“ Sebastian Bühler (Bühler Racing Team) mit Platz 20 – ebenfalls auf KTM.

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