Dritte Heimniederlage in Folge

von Redaktion

Starbulls Rosenheim Eishockeyspieler verloren gegen Lindau 2:3

Mit einem Pfeifkonzert quittierten die 1611 Fans gestern Abend den Auftritt der Starbulls-Eishockeyspieler im Rosenheimer Emilo-Stadion. Die Truppe von Trainer Manuel Kofler verlor mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen die Lindau Islanders. Es war die dritte Heimniederlage in Folge. Bedenklich: Die Rosenheimer gaben wieder einmal eine 2:0-Führung aus der Hand, verloren wieder einmal ein Schlussdrittel und das gegen eine Mannschaft, die zwar kämpfte, aber sicher nicht zur Elite der Eishockey-Oberliga Süd gehört. Und dabei fehlte den Gästen sogar noch ihr neuer Kontingentspieler Viktor Lennartsson, der bei seiner schwangeren Frau zu Hause blieb.

Dafür stand aber erstmals Lindaus Trainer Chris Stanley auf dem Eis und dieser Spieler mit seiner Erfahrung aber auch mit seinem Können reichte, um die Starbulls in Schwierigkeiten zu bringen. Stanley war es auch, der den entscheidenden Penalty zum Siegtreffer verwandelte. „Ich habe zwar schwere Beine, aber es geht schon noch ganz gut“, erklärte der 39-jährige Stürmer, der mit viel Übersicht spielte und am Bullypunkt überragend agierte.

Ausschlaggebend für die Niederlage war auch eine völlig unnötige Strafzeit der Starbulls in den Schlussminuten, als Tom Pauker im gegnerischen Drittel ein Beinstellen unterlief, das überflüssig war wie ein Kropf. Zu diesem Zeitpunkt führten die Starbulls nach Toren von Dusan Frosch und Fabian Zick bei einem Gegentreffer vom zweifachen Torschützen Calabrese noch mit 2:1 Toren und die Starbulls schienen die Führung auch über die Zeit zu bringen. Bis die Strafzeit kam und den Gästen der nicht unverdiente Ausgleich gelang.

Klar hätten die Rosenheimer beim Stand von 2:0 alles klar machen müssen (25:9 Toreschüsse allein im zweiten Drittel), denn Chancen waren genügend vorhanden. Natürlich hatten die Starbulls auch Pech bei zwei Pfostenschüssen, aber einen so biederen Gegner wie Lindau, darf man nicht mehr so ins Spiel zurückkommen lassen.

Starker Luca Endres in der Overtime

Spannend wurde es dann in der Overtime. Auch hier wieder eine völlig unnötige Strafzeit der Rosenheimer durch Vitezslav Bilek und da rettete Starbulls-Keeper Luca Endres sein Team wenigstens in das Penaltyschießen. Und in diesem Lotterie-Spiel vollendete dann Chris Stanley eine Geschichte, die nur das Eishockey schreibt. Der Trainer, der erstmals für Lindau spielte und dann auch noch den Siegtreffer im Penaltyschießen macht. Besser geht es nicht – aus Lindauer Sicht versteht sich.

Niels Garbe, der als Verantwortlicher bei den Lindau Islanders hinter der Bande stand, zur Leistung von Stanley: „Er ist ein unglaublicher Spieler, der sehr nervenstark ist und beim Penalty genau gewusst hat, was zu tun ist. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, dass sie so zurückgekommen ist.“ Besser gesagt, dass die Starbulls die Lindauer ins Spiel zurückkommen ließen. bz

Die Spielstatistik

Starbulls – Lindau Islanders 2:3 (1:0, 1:0, 0:2, 0:1) n. P.

Rosenheim: Endres (Steinhauer) – Neumann, Heidenreich; Vollmayer, Draxinger; Meier, Krumpe – Bilek, Daxlberger, Frosch; Witala, Baindl, Slanina; Pauker, Bucheli, Zick; Henriquez, Echtler, Nowak.

Tore: 1:0 (13.) Frosch (Bilek, Bucheli - PP1), 2:0 (23.) Zick (Pauker), 2:1 (44.) Calabrese (Klingler, Stanley), 2:2 (59.) Calabrese (Farny - PP1), 2:3 (65.) Stanley (Penalty).

Schiedsrichter: Cori Müns; Zuschauer: 1611; Strafminuten: Rosenheim 6 – Lindau 10.

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