München – Benjamin Werndl und sein Nachwuchspferd „Famoso“ haben bei den Munich Indoors einen spektakulären Einstand in den internationalen Spitzensport gefeiert. Im ersten „Grand-Prix-Spezial“ seiner noch jungen Dressurkarriere sammelte der neunjährige „Farewell III-Sohn“ beeindruckende 76,766 Prozentpunkte und siegte mit knapp fünf Prozent Abstand auf die Konkurrenz.
Auch vom Publikum in der Münchner Olympiahalle wurde das Duo aus Aubenhausen gefeiert. „Das war die bisher beste Schlusslinie in meinem Leben. Passage, Piaffe und die Übergänge fühlten sich perfekt an“, schwärmte der Bundeskader-Reiter. Nach einer kurzen Erholungspause bereitet Werndl den bewegungsstarken Oldenburger gezielt auf das Finale des Louisdor-Preises vor. Die Endrunde der besten Grand-Prix-Nachwuchspferde Deutschlands am dritten Dezemberwochenende in Frankfurt sieht Werndl als Saisonhöhepunkt und einen Meilenstein auf „Famosos“ weiterem Ausbildungsweg. „Mein Ziel ist es, mich mit „Famoso“ im internationalen Grand-Prix-Sport zu etablieren“, erklärte der 34-Jährige. Mit seinem Top-Pferd „Daily Mirror“, der ebenfalls seiner Sponsorin Flora Keller gehört, ist ihm dies schon gelungen. Seinen nächsten Start in der international bedeutendsten Dressurturnierserie der Hallensaison plant er am zweiten Dezember-Wochenende in Salzburg.
Ehrung für die
Team-Weltmeisterin
Jessica von Bredow-Werndl war bei den Munich Indoors selbst nicht am Start, coachte aber ihren Bruder und wurde geehrt. Die Dressur-Teamweltmeisterin nahm gemeinsam mit Springreitweltmeisterin Simone Blum die Ovationen entgegen. Sportlicher Höhepunkt des Showprogramms war von Bredow-Werndls Kür-Auftritt. Zur stimmungsvollen Live-Klaviermusik von Semih Ersoy zelebrierte sie mit ihrem langjährigen Erfolgspartner „Unee BB“ die Lektionen aus dem Grand Prix. Der mittlerweile 17-jährige Hengst, dem die Aubenhausenerin ihren sportlichen Durchbruch und zahlreiche Erfolge verdankt, wird in Frankfurt offiziell aus dem Turniersport verabschiedet.
Von Bredow-Werndl hat mit „Zaire“ und „Dalera BB“ zwei weitere Pferde im Olympiakader und das nächste sportliche Ziel bereits ins Auge gefasst: die Europameisterschaft in Rotterdam.sn