von Redaktion

Als beim Top 48-Bundesranglistenturnier der Damen und Herren in Waldfischbach die Siegerehrung durchgeführt wurde, mussten sich vier Tischtennis-Talente aus Kolbermoor mit der Zuschauerrolle zufrieden geben.

Die Schüler-Nationalspielerin Naomi Pranjkovic überstand die Gruppenphase als Zweite.

Bei der Siegerehrung nur Zuschauer

Waldfischbach – Auch wenn es für Laura Tiefenbrunner, Sarah Mantz, Naomi Pranjkovic und Mike Hollo nicht zum Sprung auf das Siegerpodest reichte, war das Quartett keinesfalls unzufrieden.

Im Gegenteil: Durch ihre Viertelfinal-Teilnahme hatte sich die für den TSV Schwabhausen in der 2. Bundesliga spielende Tiefenbrunner das Ticket zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Wetzlar (1. bis 3. März 2019) erspielt. Sabine Winter und Kristin Lang vom Meister SV DJK Kolbermoor haben einen persönlichen Startplatz. Das Aus kam für die 16-Jährige gegen die spätere Drittplatzierte Alena Lemmer (TSV 1909 Langstadt). „Ich kam mit dem Spielsystem meiner Gegnerin, das irgendwie krumm war, überhaupt nicht klar“, berichtete Laura Tiefenbrunner, die eine Runde zuvor überraschend deutlich im Duell zweier Jugend-Nationalspielerinnen Sophia Klee (SC Niestetal) ausgeschaltet hatte. „Wichtig war, dass ich den ersten Satz nach einem 5:9-Rückstand noch gewonnen habe.“

Dagegen muss Mantz versuchen, die DM-Qualifikation über die Landesmeisterschaften im Januar zu erreichen. „Das Turnier fing so gut an“, sagte das SV-Eigengewächs. Mit vier Erfolgen stand Mantz kurz vor dem Gruppensieg und dem damit verbundenen direkten Einzug in das Achtelfinale. Doch daraus wurde nichts, denn die entscheidende Partie um Platz eins verlor die 18-Jährige gegen Anne Bundesmann (TSV 1909 Langstadt) mit 9:11 im fünften Durchgang. Doch es kam noch bitterer, denn in der Zwischenrunde gegen Vivien Scholz (ESV Weil) reichte eine zwischenzeitliche 3:1-Satzführung nicht zum Sprung unter die letzten 16. Trotz eines Matchballs im siebten Abschnitt verlor die Tiefenbrunner-Mannschaftskollegin in Schwabhausen mit 11:13. „Ich habe ganz gut gespielt und bin auch zufrieden. So knapp auszuscheiden, ist schon traurig, zumal ich gleich zweimal kurz davor stand, in das Achtelfinale zu kommen.“

Nach ihrem vierten Rang in der Gruppenphase vor einem Jahr in Duisburg überstand Pranjkovic nach sehr guten Leistungen diesmal die Vorrunde auf dem zweiten Platz. Die einzige Niederlage kassierte die 14-Jährige gegen die spätere Finalistin Jessica Göbel vom Erstligisten TV Busenbach. Die übrigen vier Begegnungen wurden gewonnen. Zum Sprung in das Achtelfinale reichte es allerdings nicht, denn in der Zwischenrunde verlor die Schüler-Nationalspielerin gegen Caroline Hajok (Hannover 96) mit 0:4. „Ein, zwei Sätze hätte ich schon gewinnen können“, sagte Naomi Pranjkovic und war trotz der Niederlage mit ihrem Abschneiden „sehr zufrieden“.

Ein Sieg fehlte Hollo in der Gruppenphase und es hätte zum Einzug in die Zwischenrunde gereicht. Gegen den späteren Viertelfinalisten Nick Neumann-Manz (SV SR Hohenstein) und Fernando Janz (Reinickendorfer Füchse Berlin) gewann der EM-Bronzemedaillengewinner jeweils souverän mit 3:0. Nach den 1:3-Niederlagen gegen Robin Malessa (1. FC Köln) und Jens Schabacker (Neckarsulm) verlor Mike Hollo die entscheidende Partie gegen Maximilian Dierks (Hannover 96) in drei Sätzen. „Ich war mit dem Kopf, warum auch immer, nicht bei der Sache und hatte keine Chance.“

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