Wasserburg – Dem Wasserburger Publikum hat seine neue Mannschaft aber wohl gefallen und es feierte die Spielerinnen nach der Partie mit Standing Ovations. Vor allem in der ersten Halbzeit der Neuauflage des letztjährigen Finales trumpften die Gastgeberinnen auf. Sie gingen gegen nervös wirkende Rutronik Stars aus Keltern von Beginn an in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. In der 13. Minute betrug der Vorsprung erstmals zehn Punkte (30:20).
„Die erste Halbzeit war super. Wir waren heiß, haben viel getroffen, schön zusammengespielt und sehr gut bei den Rebounds gearbeitet“, so Head-Coach Sidney Parsons über das 39:29 nach 20 Minuten: „Danach haben wir das Tempo im Angriff verloren und auch die Bretter nicht mehr so dominiert.“ So holten die Gäste, die jetzt ins Spiel gefunden hatten, nach dem Seitenwechsel Punkt für Punkt auf und konnten in der 27. Minute zum 45:45 ausgleichen.
Die Innstädterinnen ließen sich aber vorerst nicht abschütteln, doch vor allem im vierten Viertel geriet der Angriffsmotor des Titelverteidigers zu sehr ins Stottern. Nur zehn Punkte, davon nur zwei Feldkörbe sind zu wenig, um gegen ein Keltern, dessen Kader für den EuroCup zusammengestellt wurde, mitzuhalten. So ging die Partie mit 62:74 verloren. Ein Blick auf die größtenteils ausgeglichenen Statistiken verrät, dass am Ende wohl die 15 Ballverluste den Ausschlag gaben, der Gegner hatte deren nur sechs. Positiv stimmt die Breite im Kader, denn mit Ashley Williams, Svenja Brunckhorst, Jennifer Schlott, Tina Jakovina und Laura Hebecker erzielten fünf Spielerinnen neun und mehr Punkte.
Schon am Freitag geht es zum Season Open und dem ersten Spieltag der DBBL-Saison nach Keltern, wo der Gastgeber erneut der Gegner ist. Doch Parsons will mit ihrer Co-Trainerin Corina Kollarovics unter der Woche daran arbeiten, die Fehler vom Samstag abzustellen: „Und dieses Mal wollen wir unbedingt gewinnen!“
Es spielten: Jennifer Schlott (11 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists), Josipa Zovko, Tina Jakovina (10 Punkte), Sophie Perner, Laura Hebecker (9 Punkte), Leonie Fiebich (5 Punkte, 4 Rebounds), Ashley Williams (13 Punkte, 8 Rebounds), Svenja Brunckhorst (12 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists), Manu Scholzgart, Jewel Tunstull (2 Punkte, 7 Rebounds).soa