Rosenheim – Einmal mehr hat der OVB-Cup seinen Zweck erfüllt. Die Zuschauer sahen entweder spannende Spiele oder viele Tore und konnten erstmals kompakt die neuen Gesichter bei vier Spitzenvereinen aus dem Kreis Inn/Salzach begutachten. Und die Trainer hatten bei drei Begegnungen mit je zweimal 25 Minuten Spielzeit reichlich Gelegenheit, um ihre Kader ausgiebig zu testen. „Wir wollten den Spielern aus dem Kader Einsatzzeiten geben, um verschiedene Systeme zu probieren und Erkenntnisse zu gewinnen. Für uns waren es gute Tests, der Zeitplan war gut und deshalb war es ein gelunges Vorbereitungsturnier“, meinte der neue 1860-Trainer Ognjen Zaric, der mit seiner neuen Mannschaft noch immer ungeschlagen ist. „Wir haben vieles umgesetzt, was wir angesprochen hatten, deshalb war es absolut positiv“, so Zaric weiter. „Gute Mannschaften, man konnte etwas testen – es war schön, dass wir dabeisein durften“, sagte Thaddäus Jell aus der Sportlichen Leitung der Kirchanschöringer. Leonhard Haas, Trainer des Landesliga-Aufsteigers TSV Wasserburg sah für sein Team „drei Spiele gegen drei gute Mannschaften auf guten Plätzen. Es war eine sehr gute Sache für uns.“ Die Ergebnisse seien für Haas dabei nicht so entscheidend gewesen, vielmehr hat „uns das Turnier als Mannschaft weitergebracht. Ich habe von uns nur eine schlechte Halbzeit gesehen, deshalb bin ich absolut zufrieden“. Fast ähnlich fiel das Fazit des Gastgebers aus, dem letztlich nur die letzte der sechs Halbzeiten zu schaffen machte. „Gut gemacht bis dahin“, meinte Kapitän Christoph Börtschök, allerdings auch noch Luft nach oben – aber genau dafür ist ja die Vorbereitung da.
Erster Spieltag
Einen verdienten 1:0-Sieg feierte 1860 Rosenheim über Wasserburg. Korbinian Linner erzielte das erste Turniertor, Neuzugang Yanick Tobias (kam von Ingostadts A-Junioren) hatte mit einem Schuss ans Lattenkreuz Pech. Auf der anderen Platzseite gab es ein 1:1-Remis zwischen Kirchanschöring und dem SB Rosenheim. Der Bayernligist hatte einige gute Chancen, das erste Tor machte aber der SBR durch Egehan Caner im Nachschuss. SVK-Neuzugang Albert Deiter glich nach einem Eckball aus, Yasin Gürcan traf zudem noch den Pfosten – ein glücklicher Punkt für den Sportbund.
Zweiter Spieltag
Gegen Kirchanschöring gewannen die Sechziger erneut mit 1:0. Der SVK verkaufte sich über das ganze Turnier hinweg kompakt und machte auch 1860 das Leben schwer. Der Siegtreffer gelang den Rosenheimern spät, Ludwig Räuber traf. Auf dem anderen Platz lag Wasserburg durch einen abgefälschten Schuss von Robin Ungerath (neu aus Bad Endorf) vorne, ehe der Sportbund durch Yasin Temels verwandelten Foulelfmeter ausglich. Nach dem Wechsel drehte der SBR auf, Michael Barthuber, Marco Oberberger und Dominik Reichmacher sorgten mit teilweise schön herausgespielten Treffern für den 4:1-Erfolg.
Dritter Spieltag
Das Rosenheimer Stadtderby sollte also über den Turniersieg entscheiden. Korbinian Linner nutzte früh ein Missverständnis zwischen Abwehrspieler und Torwart zur 1860-Führung, danach hatte der SBR bis zur Pause sogar einige gute Strafraumszenen. Nach dem Wechsel drehte der Regionalligist, der mit dem ehemaligen österreichischen Junioren-Nationalspieler Philipp Riegler (zuletzt Wacker Innsbruck II) einen Testspieler an Bord hatte, auf – und der Sportbund kam unter die Räder. Am Ende hieß es 6:0, drei Tore markierte Michael Neumeier, der vom SBR an die Jahnstraße gewechselt war. Auf dem Nebenplatz hatte Kirchanschöring die Gunst der Stunde genutzt, siegte gegen Wasserburg mit 1:0 und holte sich dadurch den zweiten Rang.
Die Ergebnisse
TSV 1860 Rosenheim – TSV Wasserburg 1:0, SB/DJK Rosenheim – SV Kirchanschöring 1:1, Wasserburg – SB Rosenheim 1:4, Kirchanschöring – 1860 Rosenheim 0:1, SB Rosenheim – 1860 Rosenheim 0:6, Wasserburg – Kirchanschöring 0:1.
Endstand: 1. TSV 1860 Rosenheim 8:0 Tore/9 Punkte, 2. SV Kirchanschöring 2:2/4, 3. SB/DJK Rosenheim 5:8/4, 4. TSV Wasserburg 1:6/0.