martin Tomczyk nach dem Rennen in le Mans

„Ich werde zurückkommen“

von Redaktion

Keine Frage, die Eindrücke einer Woche beim weltgrößten Langstreckenrennen in Le Mans sind beeindruckend (wir berichteten). Sie bleiben auch im Kopf und Rennfahrerherz eines erfahrenen Motorsportlers wie Martin Tomczyk – lange und prägend – erhalten.


Doch für den Moment ist die Ernüchterung beim Rosenheimer spürbar, als er mit seinen zwei Teamkollegen nach 24 Stunden und intensiven Kämpfen auf Podiumskurs liegend zu einem Dämpferwechsel in den frühen Morgenstunden an die Box kommen musste. „Wir hatten die Pace, um ganz vorne mitfahren zu können. Doch dann haben uns leider die Defekte der Dämpfer an beiden Autos entscheidend zurückgeworfen.“ Am Ende kam der BMW M8 GTE mit der Startnummer 81 von Tomczyk als Zwölfter über die Ziellinie.

Dennoch und mit etwas Abstand betrachtet, waren die Impressionen aus vielen Runden gigantisch, das Rennen vor rund 260000 Zuschauern beeindruckend und ein Debüt für Martin Tomczyk durchaus emotional. „Es hat sich wirklich keiner etwas geschenkt. Ich bin anfangs gleich die zwei Stunden gefahren und wir konnten sehen, dass wir mit der Spitze mithalten.“ Das macht Tomczyk Hoffnung, auch mit Blick auf das weitere Programm in dieser Saison. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft stehen schließlich einige weitere Härtetests auf dem Plan. Dafür sind die Erkenntnisse aus Le Mans, vom härtesten 24-Stundenrennen, immens wertvoll.

Nun braucht es ein paar Tage Regeneration, bevor die tiefgründige Analyse beginnt. In dieser Zeit werden die positiven Erlebnisse langsam den notwendigen Boxenstopp und mit ihm verbunden den Rückschlag des Rennens überlagern. Martin Tomczyks Motivation für die Rückkehr nach Le Mans in einem Jahr ist jetzt schon spürbar – und sie wird nochmals anwachsen.

„Diese Woche mit all ihren Eindrücken hat Freude gemacht und war etwas ganz Besonderes. Dass es beim ersten Anlauf wegen eines kleinen Defekts mit großer Wirkung nicht gleich mit dem großen Erfolg geklappt hat, zeigt, wie hart Motorsport und insbesondere Le Mans ist. Dabei haben wir die sehr treffende Weisheit selbst erfahren: Man gewinnt nicht Le Mans, sondern Le Mans lässt einen gewinnen. Und ich werde nächstes Jahr zurückkommen und mich erneut dieser Herausforderung stellen.“

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