Motorsport

Fulminantes EM-Gastspiel

von Redaktion

Ein wahres Kartsport-Festival erlebte Ampfing mit dem dritten Saisonlauf der FIA Kart-Europameisterschaft und rund 160 Motorsport-Talenten aus über 30 Nationen, die in den zwei Klassen OK Junior und OK an den Start rollten.

Ampfing – Nach Stationen im italienischen Sarno und im britischen Brandon richtete Ampfing den dritten und vorletzten Lauf des Championats aus, bevor der EM-Zirkus Anfang August noch im französischen Essay Halt machen wird. Verantwortlich für die Organisation der Veranstaltung war der Motorclub Waldkraiburg. Die 1063 Meter lange Kartbahn von Zimmermann-Karting war Schauplatz spannender und dramatischer Rennen.

Im Feld der OK-Junioren setzte Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport) schon zu Beginn die Bestmarke. Mit einer Zeit von 43,204 Sekunden war der Tabellenzweite aus Estland im Zeittraining der schnellste Mann im Feld, in welchem nicht weniger als 70 Nachwuchstalente innerhalb von nur einer Sekunde lagen. In den Vorläufen musste der Trainingsschnellste allerdings etwas zurückstecken: Diesmal war Gabriel Bortoleto (CRG SpA) der Mann der Stunde. Hinter dem Brasilianer holte sich der Franzose David Hadrien (Kosmic Racing Department) den zweiten Rang vor Aron.

Im Finale konnte Bortoleto seinen Vorteil nicht umsetzen. Er musste schon nach der ersten Runde die Führung an Aron abtreten, der im Anschluss ein fehlerfreies Rennen absolvierte und einen kontrollierten Sieg nach Hause fuhr. Dahinter landeten Luca Griggs (Lennox Racing Team) aus Großbritannien und Bortoleto. Als bester Deutscher konnte sich Josh Dufek (Forza Racing) als Neunter empfehlen. Auch sein Landsmann Ben Dörr (TB Racing Team) war im Hauptrennen dabei und belegte Platz 26. Die sieben weiteren deutschen Junioren verpassten nach den Vorläufen den Sprung ins Finale.

Die OK-Klasse stand in Ampfing ganz im Zeichen des deutschen Hoffnungsträgers Hannes Janker (TB Racing Team). Der Titelfavorit sorgte schon im Qualifying mit einer Traumrundenzeit von 41,775 Sekunden für große Freude bei den Fans. Eine fantastische Show lieferte Janker auch in den Vorläufen ab, die er allesamt für sich entscheiden konnte und folglich die Poleposition für das Finale eroberte.

Doch im Hauptrennen wendete sich das Blatt: Janker konnte den Platz an der Sonne zunächst nicht verteidigen und musste sich hinter dem Italiener Lorenzo Travisanutto (KR Motorsport) auf Rang zwei einsortieren. Wenige Runden später schlüpfte dann auch noch Zane Maloney (Ricky Flynn Motorsport) aus Barbados am Deutschen vorbei. Es entwickelte sich ein Dreikampf an der Spitze, aus dem sich Travisanutto deutlich lösen konnte. Kurz vor Schluss holte sich Janker den zweiten Platz zurück und sprichwörtlich auf der Ziellinie verlor Travisanutto dramatisch an Speed und Janker schoss mit 0,163 Sekunden Vorsprung zum Überraschungssieg. Hintergrund der Aktion war wohl ein strategisches Manöver im Hinblick auf die Meisterschaft, welche Janker nun anführt: „Ich habe in der Meisterschaft keine Chance mehr auf den Gesamtsieg und so war es besser, dass mein Markenkollege die vollen Punkte kassieren kann“, erklärte Travisanutto.

Im Schatten des kuriosen Rennausgangs ging die Leistung der weiteren Deutschen etwas unter: So holte Luca Maisch (TB Racing Team) im Finale den zwölften Platz, Teamkollege Hugo Sasse kam auf Rang 18, Alexander Tauscher (Lanari Racing Team) auf Rang 19 und Felix Arnold (KSM Schumacher Racing Team) auf Platz 24. Der Wasserburger Kilian Tabel (TB Racing Team) sowie Lauren Alexander Clevert (Kartshop Ampfing) verpassten die Final-Qualifikation.re

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