Eiselfing – „Back to Kreisliga – SVO“ stand auf dem großen Transparent, das über der Werbebande am Eiselfinger Sportplatz hing. Doch daraus wurde nichts. Der SV-DJK Oberndorf bot beim 0:2 (0:2) im Relegationsspiel vor mehr als 600 Zuschauern zu wenig, um den SV Seeon-Seebruck aus der Kreisliga zu verdrängen.
Entsprechend stolz war Seeons Spielertrainer Patrick Schön, der erst in der Winterpause vom Bayernligisten SB Chiemgau Traunstein gekommen war. „Wir haben eine kleine Eingewöhnungsphase gebraucht“, resümierte er. „Inzwischen stehen wir viel kompakter. Die Jungs haben heute genau umgesetzt, was ausgemacht war.“
Der Kreisliga-Vorletzte übernahm sofort die Initiative und versuchte sein Spiel aufzubauen, während Kreisklassen-Vize SVO nur auf Konter lauerte, um seine schnellen Stürmer Andreas Schwinghammer und Thomas Achatz einzusetzen. Schwinghammer setzte mit einem Schuss aus 22 Metern ans rechte Tordreieck ein frühes Ausrufezeichen. Doch im Abschluss waren Achatz und er oft zu überhastet.
Besser machte es auf der anderen Seite Thomas Linner, der nach einer Flanke aus der Tiefe plötzlich nur noch Oberndorfs Keeper Markus Heimann vor sich hatte. Der zögerte einen Moment zu lange und konnte den Ball nur noch an den Innenpfosten lenken, von wo er zum 1:0 (27.) ins Netz prallte. Noch vor der Pause fiel das 2:0 (42.): SVO-Verteidiger Philip Erhart wollte im Rückwärtsgang zum eigenen Torwart zurückpassen, doch Seeons Benedikt Koenig ließ sich nicht abschütteln, bekam den Fuß ans Leder, das an Heimann vorbei im Tor landete. Fast im Gegenzug verpasste Oberndorf den Anschlusstreffer, als Martin Anzenberger wuchtig nach innen flankte, Schwinghammer aber aus zwei Metern ins Leere köpfte. Nach der Pause stand die Elf von Sepp Lipp höher, die Torschüsse häuften sich, doch der SVS passte gut auf. Das 2:1, das die Partie nochmal hätte spannend machen können, wollte nicht fallen. Bei Oberndorfs Stürmern machte sich Verzweiflung breit – bis sich alles in Seeoner Jubel auflöste. ah