„Ich bin überglücklich und ich bin stolz, wie sich meine Mannschaft präsentiert hat, wie sich jeder Spieler in Schüsse geworfen und gekämpft hat“, erklärte Manuel Kofler, hob aber in der Pressekonferenz und auch am Samstag nach der Rückkehr seinen „langhaarigen Torhüter“ (O-Ton Kofler) noch einmal heraus. „Er war definitiv unser Held in der gesamten Serie, vor allem aber beim letzten Spiel in Hannover, als er uns in schwierigen Situationen im Spiel gehalten hat.“ Das sei sein Job, sagte Lukas Steinhauer ganz trocken zu seinem Trainer, der schon immer wusste, was er an dem 25-jährigen Eigengewächs hat. „Er ist in dieser Liga eine Granate“, so die Einschätzung von Kofler in einem Interview im November 2017. Gerade in der Verlängerung stoppte Steinhauer die Indians-Stürmer mit zwei sensationellen Paraden, als sie zweimal alleine vor ihm auftauchten.
Angesprochen auf den 2:2-Ausgleich vier Sekunden vor Schluss nahm Kofler seine Spieler in Schutz: „Die standen bereits über eineinhalb Minuten bei Dauerdruck von sechs Hannoveranern auf dem Eis. Da kann so ein Tor schon einmal passieren.“ Nicht einverstanden war Kofler mit dem 1:1-Ausgleich der Indians: „Die Scheibe war definitiv nicht im Tor. Auch die Hannoveraner Spieler haben nicht gejubelt.“ Hochachtung hatte Kofler für den Gegner: „Hannover hat uns alles abverlangt. Sie haben vor allem läuferisch voll mit uns mitgehalten – Kompliment.“
„Ich traue ,Zicki‘ in jedem Spiel ein Tor zu“
Manuel Kofler
Dass ausgerechnet Fabian Zick (bisher 19 Tore) das die Serie entscheidende Tor erzielt hat, kommt für Kofler nicht von ungefähr: „Ich traue ,Zicki‘ in jedem Spiel ein Tor zu. Er hat seit Mai letzten Jahres sehr hart gearbeitet, spielt seine bisher wohl beste Saison, ist noch schneller geworden und ist ein ganz wichtiger Spieler für uns.“
Erstmals hatte Starbulls-Coach Kofler die Qual der Wahl bei den Kontingentspielern und er entschied sich für den Finnen Petri Lammassaari und gegen den Kanadier Chase Witala. Eine Entscheidung, die Kofler so begründete: „Lammassaari ist defensiv der stärkere Spieler und das war in Hannover mehr gefragt als die besseren Skorerqualitäten von Witala. Außerdem haben wir mit Lammassaari zu Hause gewonnen und er hat ein Tor erzielt. Ich werde jetzt von Spiel zu Spiel entscheiden, wen ich von unseren drei Ausländern auf das Eis schicke. Das hängt auch vom Gegner und unserer Taktik ab.“
Nach dem Spiel in Hannover hatte die Mannschaft am Samstag und Sonntag frei und ab Montag bereiten sich die Starbulls auf den nächsten Gegner vor, der entweder Hannover Scorpions, EC Peiting oder Moskitos Essen heißt (siehe Meldung rechts)..
„Wir nehmen es,
wie es kommt“
Manuel Kofler
„Wir nehmen es, wie es kommt, und damit beschäftige ich mich erst, wenn am Sonntagabend der Gegner definitiv feststeht“, sagte Kofler abschließend und legte sich am Samstagnachmittag schlafen, nachdem er 28 Stunden auf den Beinen war.