Mit einer 33-Punkte Hypothek aus dem Hinspiel in Frankreich und ohne drei wichtige Spielerinnen war der Glaube an ein Weiterkommen auf Wasserburger Seite vor der Partie nicht all zu groß. Petra Zaplatova konnte aufgrund eines grippalen Effekts nicht eingreifen, Becca Tobin fällt mit ihrer Knieverletzung weiter aus und Monique Reid wäre zwar mittlerweile auch im Eurocup einsatzbereichtigt gewesen, war aber aus familiären Gründen schon früher zurück in die USA gereist.
„Zu Beginn sind wir etwas ängstlich aufgetreten, warum auch immer“, so Interims-Coach Nikolay Gospodinov angesichts eines 11:26-Rückstands nach dem ersten Viertel. Es hatte über drei Minuten gedauert, bis die treuen Fans, die trotz der stressigen Weihnachtswoche in die Badria-Halle gekommen waren, ihr Team aber immer lautstark angefeuert hatten, den ersten Punkt ihres Teams bejubeln konnten. Die Gäste aus Saint-Amand trafen in dieser Phase aber auch sehr hochprozentig im Gegensatz zu den TSV-Damen.
Doch diese steigerten sich in der Folge und konnten alle weiteren Spielabschnitte gewinnen.
Mitte des dritten Viertels waren die Gastgeberinnen dann plötzlich dran: Der Rückstand betrug nur noch 45:48 und es entwickelte sich eine offene Partie, in der Wasserburg durchaus auch die Chance hatte, zu gewinnen. Leider ließen sich die starken Französinnen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, erwehrten sich aller gegnerischen Angriffe und sicherten sich den 61:65-Auswärtssieg. Am Einzug von Saint-Amand in die „Round of 16“ des EuroCups war ohnehin nichts zu ändern.
„Ich war sehr stolz auf mein Team und vor allem auch darauf, wie wir gekämpft haben“, erklärte Gospodinov. Jetzt geht es in eine kurze Weihnachtspause, denn schon am 7. Januar steht das nächste Spiel im DBBL-Pokal zuhause gegen Herne auf dem Programm.
Es spielten: Haiden Palmer (18 Punkte, 6 Rebounds), Milica Deura (9 Punkte, 8 Rebounds), Santa Okockyte (11 Punkte, 5 Assists), Annika Holopainen (18 Punkte, 8 Rebounds), Laura Audere, Anna Heise und Margaux Galliou-Loko (5 Punkte, 9 Rebounds). soa