Nördlingen – Der Angriffsmotor stockt bei den Innstädterinnen. Wie schon beim EuroCup-Spiel in der Schweiz am Mittwoch, kamen sie auch gestern Nachmittag im bayerischen Duell bei den TH Wohnbau Angels nicht über 56 Punkte hinaus. Nur magere 37 Prozent der Zwei- und 18 Prozent der Dreipunktwürfe fanden ihren Weg ins Ziel. Und auch mit sieben Treffern bei 13 Versuchen von der Freiwurflinie kann Headcoach Georg Eichler nicht zufrieden sein. „Glückwunsch an Nördlingen! Aber mit so einer Quote kann man auswärts nicht gewinnen“, lautet dann auch seine Analyse: „Wir sind momentan einfach zu müde, vor allem auch vom Kopf her. Jetzt gilt es, so schnell wie möglich wieder Selbstvertrauen zu gewinnen, es steht eine wichtige Woche bevor.“ Denn am Donnerstag wartet schon das nächste EuroCup-Spiel gegen Brünn und die DBBL-Partie am Samstag gegen Hannover – beides zuhause.
Schon der Beginn des Spiels im Ries war symptomatisch und gekennzeichnet von Nervösität, unnötigen Ballverlusten und vielen Fehlwürfen. So dauerte es über vier Minuten bis die ersten Punkten für die Gäste aus Oberbayern fielen. Mit insgesamt sieben Ballverlusten in den ersten acht Minuten machte man die Angels stark und konnte so mit dem Viertelergebnis von 12:16 noch zufrieden sein. In der Folge lief es etwas besser und beim 22:20 lag Wasserburg erstmals und kurz vor der Halbzeitpause sogar 28:20 in Front, ließ aber bis zum Pausenpfiff nochmal sieben gegnerische Punkte zu – unter anderem einen Buzzerbeater aus neun Metern.
Der erste Korb nach dem Seitenwechsel gehörte wieder dem TSV, doch dann folgten 16 unbeantwortete Nördlinger Punkte (43:30). Zwischenzeitlich führten die Gastgeberinnen im dritten Spielabschnitt sogar mit 15. Im letzten Viertel konnte der amtierende deutsche Meister dann desöfteren den Rückstand wieder auf einstellige Werte verkürzen. Auch zwei Minuten vor Ende war beim 55:61 eigentlich wieder alles drin. Doch auch aufgrund einiger unglücklicher Entscheidungen der Spielerinnen war die Niederlage nicht mehr zu verhindern.
Es spielten: Laura Audere (2 Punkte), Milica Deura (3 Punkte), Margaux Galliou-Loko, Annika Holopainen (7 Punkte), Santa Okockyte (6 Punkte), Haiden Palmer (6 Punkte, 6 Rebounds), Monique Reid (16 Punkte, 6 Rebounds), Becca Tobin (8 Punkte, 11 Rebounds) und Petra Zaplatova (8 Punkte). soa