Traunstein – Die 200 Zuschauer sahen spannende Kämpfe auf hohem Niveau, in denen die Entscheidung erst im letzten Mattenduell fiel. Kampfrichter Mustafa Durak aus Freising leitete den Kampf in der Franz-Eyrich-Halle umsichtig und sicher.
Ben Wittenzellner musste zum Auftakt dem körperlichen starken Abdul-Basir Ibrahimi den Sieg mit technischer Überlegenheit (15 Punkte Differenz) überlassen. Der ehemalige Bundesliga-Ringer Christian Axenbeck war gegen den ungeschlagenen Bulgaren in Traunsteins Diensten, Georgi Sredkov ohne Chance. Nach gut drei Minuten stand ein Sieg mit technischer Überlegenheit fest, der nie infrage stand. Gegen den fünf Jahre älteren Vincent Kurth hatte Coach Engelbert Gruber Chancen für TVT-Ringer Tobias Einsiedler gesehen. Der Unterföhringer verstand es aber geschickt, die Beinangriffe von Einsiedler zu blocken und konnte sich nach sechs Minuten mit einem knappen Punktsieg durchsetzen. Nichts zu holen gab es für den TVT im Halbschwergewicht, das Traunstein nicht besetzen konnte. Ganz schwer wurde es für Luca Zeiser im ungeliebten klassischen Stil gegen den Ex-Bundesligaringer Simon Ketterer. Trotz redlichem Bemühens siegte der Gästeringer zum Ende der Kampfzeit mit technischer Überlegenheit. Zehn Kilogramm Gewichtsnachteil hatte Eduard Tatarinov gegen den alles andere als schwachen Sandro Punzo wettzumachen. Tatarinov war der tonangebende Ringer, musste aber gegen den defensiven SC-Ringer ständig auf der Hut sein. Der knappe 1:0-Erfolg war verdient. Im ungeliebten freien Stil musste TVT-Lokalmatador Artur Tatarinov gegen Florin Teschner auf die Matte. Obwohl ihm anzumerken war, dass der freie Stil nicht sein bevorzugter Ringstil ist, standen nach sechs Minuten sichere 9:0 Punkte angeschrieben. Bärenstark und versiert agierte erneut Alex Patalaschko. Da konnte auch der unruhige Kampfstil von Julian Stadlbauer nichts ausrichten. Seine Passivität bestrafte Mattenleiter Durak zu Recht mit zwei Bodenlagen, die Patalaschko mit zwei Rollen einen ungefährdeten 5:0-Sieg brachten. Mächtig Dampf machte Plamen Petrov gegen Amlet Mamatzanian, der sein Heil in der Defensive suchte. Es half jedoch alles nichts: Nach viereinhalb Minuten stand ein 15:0-Sieg für Petrov mit technischer Überlegenheit fest. Der letzte Kampf musste über den Sieg entscheiden. Krankheitsbedingt fehlte Ilja Vorobev, der im Hinkampf den Unterföhringer Michel Riesterer besiegte. Mahsun Ersayin mühte sich nach besten Kräften bis ans körperliche Limit gehend. Trotzdem musste er dem früheren deutschen Juniorenmeister einen 11:2-Punktsieg zum knappen 14:17-Gesamtergebnis aus Traunsteiner Sicht für die Münchner überlassen.
Auch beide Reservemannschaften mussten ran: Der TVT konnte dabei nicht in Bestbesetzung antreten und musste gegen die „Zweite“ aus Unterföhring eine 20:36-Niederlage einstecken. Zwei Siege holten Yusuf Raiskhel (57 kg, kampflos). Je einmal gewannen Saber Mansur (66 kg), Philipp Schrag (75 kg) und Seifullah Rahmani (98 kg).
Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden die Nachwuchsringer in der Grenzlandliga: Gegen den TSV Trostberg holte die Truppe um Betreuer Plamen Petrov einen hohen 36:4-Sieg. Von zehn Mannschaftsduellen gingen neun an den TV Traunstein. Erfolgreich von der Matte gingen Yuvigi Etov (31 kg), Sabina von Ellerts (34 kg), Daniel Flemmer (38 kg), Leopold von Ellerts (42 kg), Leonard Rube (46 kg), Maximilian Bach (50 kg), Maximilian Minchev (55 kg, kampflos), Sanaullah Nasraty (60 kg) und Andreas Dik (76 kg).wz